Pläne durchgesickert
Volkswagen setzt noch stärker auf SUVs
13.09.2013
Europas größter Autobauer verrät, wie es bis zum Jahr 2018 weitergeht.
Der Volkswagen-Konzern will bis 2018 weltweit deutlich mehr als zehn Millionen Fahrzeuge absetzen und erheblich vom Schub im Segment teurer und geländegängiger Wagen (SUVs) profitieren. Das geht aus einer Präsentation an Finanzinvestoren hervor. Demnach plant der Mehrmarkenkonzern allein für die zentralen Pkw-Marken VW, Skoda, Seat, Audi und Porsche, dass bis 2018 ein Jahresabsatz von mehr als 8,8 Millionen Fahrzeugen zusammenkommt. Audi wird zusätzlich mit mehr als zwei Millionen Wagen veranschlagt, jedoch mit dem späteren Ziel 2020.
Da die Premium-Tochter aber schon dieses Jahr mehr als 1,5 Millionen Autos absetzen dürfte, übersteigt die vor Investoren auf der IAA 2013 in Frankfurt (bis 22. September) gezeigte Gesamtrechnung klar das bisher eher defensive 2018-Ziel, das "mehr als 10 Millionen Fahrzeuge pro Jahr" lautet. Denn allein die VW-Nutzfahrzeuge stehen mittelfristig noch für rund 600 000 weitere Einheiten pro Jahr. Bisher verkauft Europas größter Autobauer weniger als die Weltmarktführer Toyota aus Japan und General Motors aus den USA. Spätestens 2018 soll das ein Ende haben. Experten halten einen früheren Zeitpunkt schon heute für realistisch.
SUVs als Wachstumsbringer
Aufhorchen lässt die Prognose zum Wachstum der SUVs. Das Segment soll zwischen 2012 und 2018 deutlich stärker als der Gesamtmarkt zulegen. Fast ähnlich überdurchschnittlich wachsen soll die Premium-Kategorie, in der Audi und Porsche unterwegs sind. Im wichtigsten VW-Einzelmarkt China soll das Jahresplus im Schnitt bis 2018 knapp 8 Prozent betragen, bei den SUV dagegen 14 Prozent.
Auch für Westeuropa sieht VW überdurchschnittlichen SUV-Zuwachs (3,6 gegenüber 2,2 Prozent). Das ist vor dem Hintergrund strikter Abgasvorschriften bemerkenswert, denn Geländelimousinen wie etwa Tiguan, Touareg oder Cayenne sind schwerer und höher, was sich im Verbrauch niederschlägt. Für Volkswagen als Volumenhersteller sind die Vorschriften aus Brüssel aber generell leichter zu erfüllen als beispielsweise für die reinen Premium-Autobauer wie Daimler und BMW.
Fotos vom VW-Konzernabend auf der IAA 2013