E-Motor kommt in Verbindung mit Dreizylinder-Verbrennungsmotoren.
Volvo entwickelt zusätzlich zum reinen Elektroauto " C30 Electric ", dessen Produktion vor wenigen Wochen startete, weitere E-Technologien, die eine deutlich höhere Reichweite versprechen. Im Zentrum steht dabei der Range Extender (Reichweitenverlängerer) - ein vielversprechendes Konzept, das beim Chevrolet Volt und beim Opel Ampera schon jetzt zum Einsatz kommt.
Drei aussichtsreiche Konzepte
Die Schweden entwickeln jedoch gleich drei verschiedene Konzepte von Range Extendern. Bisher sprechen die hohen Batteriekosten und die geringe Reichweite noch immer gegen Elektrofahrzeuge. Mit einem zusätzlichen Verbrenner, der unterwegs die Akkus auflädt, steigt die Reichweite eines Elektrofahrzeugs laut Volvo auf 1.000 Kilometer und mehr - und dies alles bei CO2-Emissionen von 50 g/km oder sogar darunter. Konkret konzentrieren sich die Entwickler auf diesem Gebiet auf drei verschiedene Technikkonzepte, bei denen zusätzlich zum Elektromotor unterschiedlich starke Dreizylinder-Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommen. Alle Versionen verfügen über eine Bremsenergie-Rückgewinnung.
Konzept I: C30 mit seriell geschaltetem Range Extender
Basis ist der C30 Electric
, der zusätzlich zu seinem 111 PS (82 kW) starken Elektromotor einen Dreizylinder-Verbrennungsmotor mit 60 PS (45 kW), der hinten unter dem Gepäckraumboden installiert ist, und einen 40-Liter-Tank besitzt. Der Verbrennungsmotor ist verbunden mit einem 40-kW-Generator. Die Leistung, die der Benziner erzeugt, wird auf diesem Wege vorrangig für den Antrieb des Elektromotors genutzt. Der Fahrer hat auch die Möglichkeit, mit Hilfe des Generators die Batterie aufzuladen, um die elektrische Reichweite des Fahrzeugs zu erhöhen. Durch den Range Extender steigt die Reichweite des Autos laut Volvo um bis zu 1.000 Kilometer - zusätzlich zu den 110 Kilometern Reichweite, die durch die Batterie erzielt werden können.
Konzept II: C30 mit parallel geschaltetem Range Extender
Bei dieser Lösung erhält der C30 Electric zusätzlich zu seinem 111 PS (82 kW) starken Elektromotor einen Dreizylinder-Turbobenziner mit 190 PS (140 kW) und ein Sechsgang-Automatikgetriebe. Motor und Getriebe finden bei diesem Konzept ebenfalls unter dem Gepäckraumboden Platz. Hinzu kommt darüber hinaus wieder ein 40-Liter-Tank. Der Unterschied zu Konzept I ist die parallele Schaltung. Das heißt, der Verbrennungsmotor treibt die Hinterräder über das Automatikgetriebe direkt an. Dadurch ist ein effizienter Einsatz auch auf Langstrecken garantiert. Dank der rechnerischen Gesamtleistung der beiden Motoren von insgesamt mehr als 300 PS ist eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in weniger als sechs Sekunden möglich. Dank des Range Extenders soll die Reichweite des zweiten Konzepts ebenfalls um mehr als 1.000 Kilometer steigen - zusätzlich zu den 75 Kilometern Reichweite, die alleine durch die Batterie erzielt werden können.
Konzept III: V60 mit parallel geschaltetem Range Extender
Beim dritten Konzept dient der V60
als Basis-Fahrzeug, weshalb hier das komplette Antriebssystem vorn unter der Motorhaube Platz findet. Der 111 PS (82 kW) starke Elektromotor wird ergänzt durch einen 190 PS (140 kW) starken Dreizylinder-Turbobenziner, eine Zwei-Stufen-Automatik und einen 40 kW starken Generator. Hinzu kommt ein 45 Liter fassender Tank. Der Verbrennungsmotor treibt hier über die Automatik die Vorderräder an und lädt die Batterie auf, sobald der Ladezustand unter einen bestimmten Wert sinkt. Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h wird das Fahrzeug rein elektrisch betrieben. Der Verbrennungsmotor wird erst bei höheren Geschwindigkeiten hinzugeschaltet. Die Batterieeinheit ist unter dem Ladeboden des Gepäckraums platziert und ermöglicht im reinen Elektrobetrieb eine Reichweite von 50 Kilometern. Auch bei diesem Konzept steigt die Reichweite dank des Range Extenders auf mehr als 1.000 Kilometer.
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Starttermin
Da die ersten Tests für die neuen Konzepte erst für das erste Quartal 2012 geplant sind, wird es noch eine Weile dauern, bis sie auch zu den Kunden kommen.