Chinesen stachen Mitbieter aus Frankreich und Japan aus.
Die chinesische Volvo
-Mutter Geely
hat sich mit einer Übernahme einen Zugang zum wachsenden südostasiatischen Markt sowie zu Leichtbau-Know-How gesichert. Geely übernimmt nämlich 49,9 Prozent des malaysischen Autobauers Proton, der wiederum die Mehrheit am britischen Sportwagenbauer Lotus
besitzt. Damit stachen die Chinesen die französischen Rivalen Peugeot
und Renault
sowie den japanischen Hersteller Suzuki
aus, die ebenfalls Interesse gezeigt hatten.
Zum Kaufpreis machten weder Geely noch der Proton-Mutterkonzern DRB-Hicom Angaben. Eine Vereinbarung soll im Juli 2017 unterschrieben werden, kündigte das Konglomerat DRB-Hicom an.
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Chinesische Autobauer interessieren sich zunehmend für den Markt in Südostasien, der bisher von den Japanern dominiert wird. Es wird erwartet, dass Geely Kraftfahrzeugtechnik zur Verfügung stellen wird, um die Umsätze in der Region nach oben zu treiben. Neben dem Händlernetzwerk sichert sich Geely auch den Zugang zum Markt für Autos für den Linksverkehr. Dank Lotus haben sich die Chinesen mit der Übernahme auch echte Leichtbau-Kompetenz ins eigene Haus geholt. Modelle wie etwa Evora 410 oder Exige Sport 380 sind fahrdynamisch nach wie vor kaum zu schlagen.