VW greift an

So kommt der Elektro-Bulli

06.01.2016

Studie „Budd-e“ mit großer Reichweite soll schon bald in Serie gehen.

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Wie an dieser Stelle angekündigt, hat VW zum Auftakt der Elektronik-Messe CES in Las Vegas (6. bis 9. Jänner) die Studie Budd-e vorgestellt. Während es im Vorfeld nur wenige Informationen und ein nicht aussagekräftiges Teaser-Foto gab, wurden nun alle Details über den kommenden „Elektro-Bulli“ verraten. Dabei zeigt sich, dass VW ordentlich in die Trickkiste gegriffen hat. Denn die Studie überzeugt nicht nur optisch, sondern ist auch technisch ein echter Leckerbissen. Bleibt nur zu hoffen, dass davon bis zum Serienstart, der 2018 oder 2019 erfolgen soll, möglichst viel übrig bleibt.

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Das durchgehende Leuchtenband im oberen Bereich ist ein Hingucker.

Große Reichweite
Beim Budd-e handelt es sich um ein reines Elektroauto, dass aber eine alltagstaugliche Reichweite bieten soll. Konkret soll die riesige 92,4 kWh Batterie im Normzyklus eine Reichweite von von 533 Kilometern ermöglichen. Darüber hinaus soll die Ladezeit (80 Prozent Kapazität) bis zum Serienstart auf 15 Minuten sinken. Und auch der Fahrspaß soll in der Studie nicht zu kurz kommen. VW stattet das Auto mit zwei Elektromotoren aus, von denen jeder eine Achse antreibt und den Budd-e so zum Allradler macht. Der vordere E-Motor leistet 100 kW (200 Nm), jener an der Hinterachse sogar 125 kW (290 Nm). VW gibt die Systemleistung mit 225 kW an. So gerüstet, sprintet der Elektro-Bulli in 6,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite auf 180 km/h begrenzt.

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So geräumig kann es in einem 4,6 Meter langen Auto zugehen.

Abmessungen und Design
Mit einer Länge von 4,60 Metern und einer Höhe von 1,84 Metern reiht sich  der Budd-e exakt zwischen Touran und T6 (Multivan) ein. Bei der Breite (1,96 m) übertrumpft er seine Beiden Brüder sogar. Gleiches gilt für den immens langen Radstand von 3,15 Metern. Kein Wunder, dass es im Innenraum extrem großzügig zugeht. Die Studie ist zwar ein Viersitzer, im Serienmodell dürften jedoch bis zu 7 Personen untergebracht werden. Der Wendekreis soll dank Hinterradlenkung stadttauglich bleiben. Optisch erinnert der Budd-e entfernt an den legendären Bulli. Ein echter Hingucker sind die extrem kurzen Überhänge und das kantige Heck (mit umlaufendem Leuchtenband), welches eine hervorragende Raumausnutzung ermöglicht. Vorne setzen die C-förmigen LED-Tagfahrlichter, der große Grill und die schmalen Voll-LED-Scheinwerfer Akzente. Seitlich fallen noch die fehlenden Türgriffe auf, die im Serienmodell aber vorhanden sein werden.

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Hightech-Show im Cockpit. Der Fahrer blickt auf drei hochauflösende Displays.

Innenraum
Ein Blick ins Cockpit zeigt, dass es sich beim Budd-e noch um eine Studie handelt. Hier geht es betont futuristisch zu. Highlights sind das 12,3 Zoll große gebogene Display hinter dem Lenkrad, das vom Fahrer frei programmiert werden kann, sowie das 13,3 Zoll große Display in der Mitte des Cockpits, das sich leicht zum Fahrer neigt. Die Bildschirme liefern alle fahrzeugrelevanten Informationen (Reichweite, Klimasteuerung, etc.) und Multimedia- bzw. Navigationsinhalte. Darüber hinaus sitzt auf der linken Seite noch ein weiteres, etwas kleineres Display. Die Grafik ist dabei gestochen scharf. Mit dem Bedienkonzept gibt VW ebenfalls einen Ausblick auf die Zukunft. Im Budd-e werden alle Funktionen über Gestensteuerung, Toucheingabe (Displays und Touchslider) oder Sprachsteuerung bedient. Selbst die Türen sollen per Gestensteuerung geöffnet werden können – auch von außen. Internet-Anschluss, Smartphone-Integration und alle gängigen Assistenzsysteme bis hin zum teilautomatisierten Fahren sind ebenfalls mit an Bord.

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Fazit
Mit dem Budd-e will VW nicht nur sein in den USA wegen der Abgas-Manipulation schwer angeschlagenes Image aufpolieren, sondern auch zeigen, wie die Elektromobilität endlich auch im Massenmarkt ankommen könnte. Sollten die hohe Reichweite und die kurze Ladezeit tatsächlich in zwei bis drei Jahren realisiert werden, dürften Elektroautos tatsächlich den Durchbruch schaffen. Zumindest dann, wenn sich die Preise in erträglichen Grenzen halten. Beim Budd-e kommen noch das sympathische Design, die guten Fahrleistungen und das ausgereifte Platzangebot hinzu. Nun warten wir nur noch auf die Serienversion.

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