Zukunft wird Realität
VW-Chef Piëch: 1-Liter-Auto kommt
11.11.2012
Volkswagen-Boss im Interview: 2013 kommt neuer Ultra-Spar-Flitzer.
Die Tests sind abgeschlossen, der 75 PS Spar-Flitzer ist startklar: „Das Ein-Liter-Auto ist absolut alltagstauglich, damit kann man mehrere 100 Kilometer weit fahren, auch über die Alpen“, kündigt VW-Vorstandschef Ferndinand Piech an.
Zehn Jahre lang tüftelte der Visionär an dem Spar-Auto. Die erste Studie war zigarrenförmig, wenig praxistauglich. Im XL1 sitzen zwei Passagiere nicht mehr hinter-, sondern wie üblich nebeneinander. Präsentiert wird die Serienversion im September 2013 auf der IAA.
3,2 Liter Golf und keine Chance für reine E-Autos
Auch in der Golf-Klasse kündigt Piech einen Spar-Meister an, der neue Golf VII BlueMotion
soll nur 3,2 Liter brauchen: „Drei Liter dürften aber eine vorläufige Grenze sein“, bremst er.
Wenig hält der Manager von Elektroautos: „Ich sehe nicht, dass in absehbarer Zeit Batterien mit ausreichender Haltbarkeit zur Verfügung stehen werden“. Piechs Idealbild: „Ein Hybrid, mit dem man in der Stadt elektrisch fährt, der aber trotzdem 200 PS hat“.
12 Kinder, Machtübergabe an seine Ehefrau Ursula
VW steht so gut da wie wie nie. 127 Milliarden Euro Umsatz, 435.000 Mitarbeiter, mehr als 7 Millionen verkaufte Autos im Jahr - das alles ist das Werk von Piech: Österreicher, Enkel von Ferdinand Porsche, erfolgreichster Automanager der Welt.
Den Konzern steuert er von Salzburg aus. Piech hat zwölf Kinder aus vier Beziehungen, davon drei aus seiner Ehe (seit 1984) mit Ursula Piëch, 56.
Im April 2012 übergab Macht an seine Frau, holte sie in den Aufsichtsrat der Volkswagen AG: „Ich sehe sie als Garantin für die Fortführung meiner unternehmerischen Beteiligungen“, ist Piech überzeugt.
Piech: "Sie ist sehr eigensinnig"
Ursula, 56, und Ferdinand Piech , 75, sind das mächtigste Auto-Paar der Welt. Wie Piech über sie, sein Erbe und die Auto-Zukunft denkt.
■ Über seine Frau im VW-Aufsichtsrat: „Sie ist sehr eigensinnig. Meistens fechten wir das vorher hinter verschlossenen Türen aus “.
■ Über ihren Einfluss: „Meine Frau kritisiert andere Dinge, die ich gar nicht sehe, und empfindet anders. Ich sehe sie als Garantin für die Fortführung aller meiner unternehmerischen Beteiligungen“.
■ Über seine Rolle als 12-facher Vater: Diesbezüglich habe ich Defizite, vor allem, weil mir bis heute Zeit fehlt. Aber ich habe als Vater dafür gesorgt, dass sie eine Ausbildung bekommen, die sicherstellt, dass sie notfalls ohne Erbe auf eigenen Füßen stehen können.
■ Über sein Privatauto: „Bugatti, ich habe den neuesten und dachte immer, 1200 PS kann man auf der Landstraße nicht ausnützen – man kann!
■ Über VW-Konkurrenten: „Da sehe ich niemanden, der in dieser Breite an VW heranreicht“.
■ Über das Elektroauto: „Halte nichts vom reinen Elektroantrieb.".
■ Über seine Zukunft im VW-Vorstand: „Ich habe Martin Winterkorn gebeten, auch noch den nächsten Golf auf den Markt zu bringen. Golfs kommen alle fünf bis sieben Jahre heraus. Mindestens so lange werde ich ihm den Rücken freihalten“.
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Fotos vom Test des Golf VII