Richtungsweisende Studie
VW zeigt das CrossBlue Coupé
22.04.2013
Dieses Gesicht werden wir auch beim neuen Tiguan und Touareg wieder sehen.
Europas größter Autobauer bietet auf der Shanghai Auto 2013 mit der Weltpremiere des CrossBlue Coupés laut eigenen Angaben einen Ausblick in die Zukunft und damit in eine neue SUV-Design-Ära. Die aktuelle Version der VW-Studie kommt etwas dynamischer daher, als der im Rahmen der Detroit Auto Show im Jänner gezeigte "normale" CrossBlue . Besonders gut sollte man sich die neue Front ansehen. Diese wird nämlich in ganz ähnlicher Form auch den nächsten Tiguan (kommt 2014) und Touareg zieren. Auf den integrierten Plug-in-Hybrid-Antrieb werden wir wohl noch etwas länger warten müssen.
Abmessungen und Design
Die stattliche Studie ist 4,90 Meter lang, 2,01 Meter breit und 1,68 Meter hoch. Die Dimensionen sind deshalb etwas überraschend, weil das CrossBlue Coupé auf dem neuen modularen Querbaukasten (MQB) setzt, der u.a. auch im viel kleineren Golf VII
zum Einsatz kommt. Hier ist gut zu erkennen, wie flexibel die neue Plattform tatsächlich ist. Der Radstand von 2,98 Metern verspricht üppige Platzverhältnisse für alle Passagiere und sorgt gleichzeitig für relativ kurze Überhänge. Vorne stechen die horizontalen Linien, der breite Grill und die schmalen Scheinwerfer ins Auge. Die großen Lufteinlässe unterstreichen die dynamische Frontpartie zusätzlich. Die Silhouette wird von 22-Zoll-Rädern, einer ansteigenden Fensterlinie, einer flach stehenden Heckscheibe und breiten Schwellern geprägt. Das leicht eingezogene Heck sorgt mit seinen schmalen LED-Leuchten und dem angedeuteten Diffusor für einen passenden Abgang.
Innenraum
Innen geht es in dem Fünfsitzer schon ziemlich seriennah zu. Das Design des Cockpits wirkt zurückhaltend und edel zugleich. Die Bedienung erfolgt über wenige Knöpfe und dem 10,1 Zoll großen Bildschirm, der in die Mittelkonsole integriert ist. Über diesen Touchscreen werden nicht nur sämtliche Infotainment-Funktionen gesteuert, sondern ebenfalls der Status des Hybridsystems abgerufen. Je nach Fahrmodus verändert sich auch hier die Art der Darstellung. Alle fünf Sitze sind mit feinem Nappaleder bezogen. Chrom-Applikationen lockern den dunkel gehaltenen Innenraum auf. Damit auch die Gäste im Fond in den Genuss der Multimedia-Funktionen kommen, wurde in die Kopfstützen der ersten Sitzreihe jeweils ein mobiles iPad-Mini als Monitor integriert.
Die hintere Sitzbank ist teil- und klappbar und kann in der Länge verschoben werden. Hinter der zweiten Sitzreihe erschließt sich ein 537 Liter großer Kofferraum (bis zur Unterkante der Seitenfenster). Ist statt des Reserverades ein Tire-Mobility-Set an Bord, steigt das Volumen auf 609 Liter. Wird die zweite Sitzreihe umgeklappt, erhöht sich das Ladevolumen auf 1.101 Liter (1.029 Liter mit Reserverad).
Antrieb
Besonders stolz sind die Entwickler auf den Antriebsstrang. Das CrossBlue Coupé wird von einem Plug-In-Hybridsystem angetrieben. Dabei arbeitet ein V6-Turbo-Benzindirekteinspritzer (TSI) mit zwei Elektromotoren (vorn 40 kW, hinten 85 kW) und einem 6-Gang-DSG zusammen. Die maximale Systemleistung erreicht bis zu 415 PS und 700 Nm Drehmoment. So mutiert das große SUV schon fast zum Sportwagen: Die quasi allradgetriebene ("elektrische Kardanwelle") Studie stürmt in 5,9 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitze von 236 km/h. Trotz dieser Fahrleistungen soll das 2,2 Tonnen schwere CrossBlue Coupé auf einen Durchschnittsverbrauch von 3,0 l/100 km (im neuen europäische Fahrzyklus / NEFZ) kommen. Selbst im hybridischen Verbrauchsmodus (Teilzyklus mit entladener Batterie und reinem TSI-Antrieb) verbraucht das SUV laut VW nur 6,9 l/100 km.
Über eine Distanz von bis zu 33 Kilometern kann das CrossBlue Coupé rein elektrisch gefahren werden (mit maximal 120 km/h). Um diese leise Antriebsart in urbanen Gebieten gezielt zu nutzen, lässt sich der reine Elektroantrieb auch per Knopfdruck aktivieren. Insgesamt stehen dem Fahrer sogar fünf Fahrmodi zur Verfügung: Eco-Modus, Sport-Modus, Offroad-Modus, EV-Modus und Charge-Modus. Bei Letzterem wird die Batterie während der Fahrt über den Benziner aufgeladen. Die Lithium-Ionen-Batterie hat einen Energiegehalt von 9,8 kWh, befindet sich im Mitteltunnel und kann auch über herkömmliche Steckdosen (230-Volt-Anschluss) aufgeladen werden.
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