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Hightech-Benziner

VW Golf VII 1,5 TSI Evo im Test

16.10.17, 08:19 | Aktualisiert: 11.03.24, 15:48

Kompakter Bestseller läuft mit neuem Motor zur Bestform auf.

Optisch hat sich beim Update des Golf VII im Frühjahr nicht allzu viel getan. Technisch wurde der kompakte VW-Bestseller aber ordentlich aufgerüstet. Neben neuen Multimedia- und Assistenzsystemen wurde auch ein völlig neuer Benzinmotor vorgestellt.

Die Auspuffblenden gehören zum R-Line-Exterieur-Paket.

Hightech-Triebwerk

Dieser aufwendig konstruierte 1,5 TSI Evo ist nun erhältlich. In unserem Test hat er auch einen guten Eindruck hinterlassen. Das 150 PS Triebwerk läuft aufgrund seines hohen Einspritzdrucks (350 Bar) zwar etwas rauer als sein gleich starker Vorgänger (1,4 TSI), wird dabei aber nie unangenehm. Der Turbo-Vierzylinder verfügt über ein spezielles Brennverfahren, einen neuartigen Turbolader sowie ein aktives Zylinder-management (ACT), das zwei der vier Zylinder lastabhängig abschaltet. Beim Fahren merkt man davon nichts. Darüber hinaus verfügt das im Testwagen verbaute 7-Gang-DSG über eine Segel-Funktion, die den Motor bis 130 km/h komplett ausschaltet, wenn der Fahrer vom Gas geht. Daran muss man sich zunächst etwas gewöhnen, da es keine Motorbremswirkung gibt. Bei vorausschauendem Fahren spart das aber viel Sprit.

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Optisch sieht man dem 1,5 TSI seine technischen Feinheiten nicht an.

Er kann sparsam sein, muss aber nicht

Im Fahrbetrieb überzeugt der 1,5 TSI mit seinem schnellen Ansprechverhalten, einer großen Drehfreude und einem sonoren Sound. Die guten Fahrleistungen verleiten aber auch zu einer eher rasanten Fahrt. Deshalb betrug unser Testverbrauch 7,0 Liter auf 100km. Wer sparsam fährt, kann aber auch eine „5“ vor dem Komma erreichen, was für einen derart starken Kompakten nicht alltäglich ist. Der neue Motor kann also durchaus sparsam sein. Der Alltagsverbrauch hängt aber sehr stark vom Fahrer ab.

Aufgeräumtes Cockpit; "kleines" Navi mit Drehreglern.

Infotainment: Weniger ist mehr

Ansonsten bot der Golf im Test alles, was ihn so beliebt macht und wir ihm auch schon bei unserem großen Testbericht attestiert haben: Beste Raumausnutzung, hervorragende Qualität, super Fahrwerk, leichtgängige Lenkung und standfeste Bremsen. Eine Besonderheit ist und aber dann doch noch aufgefallen. Der Testwagen verfügte nicht über das ganz große, 9,2 Zoll Navitainment „Discover Pro“ inklusive Gestensteuerung, sondern über die 8 Zoll Variante. Und bei dieser gibt es noch eigene Drehregler für die Lautstärke und die Menübedienung, was wir äußerst positiv empfunden haben. Gleiches gilt übrigens auch für das virtuelle Kombiinstrument („Active Info Display“), dessen 12,3 Zoll Bildschirm individuell anpassbar ist, zahlreiche Ansichten erlaubt und eine tolle Darstellungsqualität bietet.

Das virtuelle Cockpit ist ein echtes Highlight.

Kein Schnäppchen

VW lässt sich dieses Sorglos-Paket aber auch gut bezahlen. Der 1,5 TSI Evo mit DSG kostet mindestens 27.890 Euro. In Kürze ist dieser Motor aber auch in einer günstigeren 130 PS Variante erhältlich. Hier geht es inklusive 7-Gang-DSG ab 26.020 Euro los. Schade ist, dass in beiden Ausführungen noch kein Benzinpartikelfilter mit an Bord ist. Einen solchen wird VW erst im nächsten Jahr nachreichen. Denn dann werden diese bei Neuwagen in der EU Pflicht. Peugeot verbaut dieses Abgasnachbehandlungssystem im aufgefrischten 308 mit 130 PS Benziner bereits jetzt.

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