Sportliche Version des ID.4
VW greift mit Elektro-SUV-Coupé ID.5 an
03.11.2021Unter dem etwas schnittigeren Blechkleid steckt die Technik des ID.4.
Mittlerweile haben VW , Audi und Skoda rund 4,60 Meter lange Elektro-SUVs, die auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) aufbauen, im Programm. Eine Coupé-Variante bieten derzeit jedoch nur die Ingolstädter mit dem Q4 e-tron Sportback an. VW (ID.5) und Skoda (Enyaq Coupé iV ) haben bisher nur einen Ausblick auf ihre dynamischer ausgelegten Versionen von ID.4 und Enyaq iV gegeben. Bei der Stammmarke des Konzerns hat das Warten nun ein Ende. Denn am Mittwochnachmittag (3. November) wurde der ID.5 offiziell enthüllt.
Design und Abmessungen
Das 4,59 m lange, 1,85 m breite und 1,61 m hohe elektrische SUV-Coupé teilt sich die Plattform und einige Karosserieteile mit dem ID.4 . Bis zur B-Säule gibt es bis auf die eigenständige Schürze und die lackierte Türbeplankung so gut wie keine Unterschiede. Dahinter läuft das Heck jedoch in einer niedrigen Dachlinie und einem integrierten Heckspoiler aus. Damit erfüllt der ID.5 alle Voraussetzungen, um der Klasse der SUV-Coupés zugerechnet zu werden. Trotz der dynamischeren Form hat das Coupé laut VW im Fond nur 12 mm weniger Kopffreiheit als der ID.4. Das Kofferraumvolumen beträgt 549 bis 1561 Liter.
Die Front mit den LED-Scheinwerfern wirkt wie beim konventionellen Modell freundlich. Bei der Top-Version GTX (auf den Fotos rot) wird der auf das VW-Logo zulaufende Lichtstreifen auf Fahrer- und Beifahrerseite mit jeweils drei beleuchteten Wabenelementen kombiniert. Sie ergänzen die Signatur des Abblendlichts. Zudem gibt es hier einen größeren vorderen Lufteinlass. Am Heck sollen die horizontalen Linien für eine Breitenwirkung sorgen. Am stärksten fällt das Leuchtenband ins Auge, das die LED-Heckleuchten im 3D-Design verbindet. Das Dach ist beim GTX schwarz ausgeführt, die Dachrahmenleiste ist in glänzendem Anthrazit gehalten. In den Radhäusern des GTX stecken 20 Zoll Felgen, die gegen Aufpreis auf 21 Zoll wachsen. Optional bietet VW ein Sportpaket inklusive Sportfahrwerk mit 15 Millimeter Tieferlegung und Progressivlenkung an. Für alle Varianten gibt es auf Wunsch ein adaptives DCC-Fahrwerk
Cockpit
Das Cockpit wird eins zu eins vom ID.4 übernommen. Hinterm Lenkrad des ID.5 gibt es nur ein kleines Info-Display. Gegen Aufpreis werden die fahrrelevanten Informationen über ein Head-up-Display direkt in die Windschutzscheibe projiziert. Dank Augmented-Reality-Funktion erscheinen die Abbiegepfeile des Navis direkt vor dem Auto auf der Straße. „Echte“ Knöpfe zur Bedienung gibt es fast nicht mehr. Die Lichtsteuerung erfolgt über ein Touchfeld links vom Lenkrad. Das Volant setzt ebenfalls auf Touchflächen. Unter dem bis zu 12 Zoll großen Touchscreen (Serie: 10 Zoll) befinden sich sensitive Kurzwahltasten und die umstrittenen „Slider“. Über diese sensitiven Schieberegler wird die Lautstärke verstellt oder die Zoom-Funktion des Navis gesteuert. Leider lenkt das ziemlich stark vom Verkehrsgeschehen ab. Aus diesem Grund bietet VW auch eine Sprachsteuerung ("Hallo ID") an, über die zahlreiche Funktionen gesteuert werden können. Über die Funktion App-Connect lässt sich der ID.5 mit dem Smartphone verbinden. Darüber hinaus ist das Fahrzeug dank integrierte eSIM stets online. Die neue Softwaregeneration 3.0 erlaubt Updates und das Aufspielen von Zusatzfunktionen "Over-the-Air". So muss der Fahrer nicht extra in die Werkstatt fahren, um sich beispielsweise die neuesten Navikarten ins Auto zu laden.
Wie alle ID.-Modelle verfügt auch das neue SUV-Coupé über ein Lichtband unter der Windschutzscheibe (ID. Light). Es soll den Fahrer mit farbigen Lichteffekten unterstützen. Beim Ein- und Aussteigen signalisiert es die Fahrbereitschaft sowie das Entriegeln und Verriegeln des Autos. Es hebt Hinweise von Assistenz- und Navigationssystemen hervor und kündigt Bremsaufforderungen sowie eingehende Telefonanrufe an. In Verbindung mit dem Navigationssystem empfiehlt das ID. Light blinkend die Spur zu wechseln und kann den Fahrer warnen, falls er sich auf der falschen Spur befindet. Natürlich sind für den Elektro-Crossover auch alle gängigen Fahrassistenzsysteme verfügbar – vom automatischen Einparkassistent bis hin zum teilautonomen Fahren auf der Autobahn.
Antriebe
Alle verfügbaren ID.5-Modelle werden ausschließlich mit der größten verfügbaren Batterie angeboten. Diese bringt stolze 486 kg auf die Waage und verfügt über einen nutzbaren Energiegehalt von 77 kWh. Neben drei Leistungsstufen können sich die Kunden auch für Heck- oder Allradantrieb entscheiden. Die Hecktrielber ID.5 Pro und ID.5 Pro Performance leisten 128 kW (174 PS) und 150 kW (204 PS). Beide erreichen eine abgeregelte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und bieten eine Reichweite von bis zu 540 km. Top-Modell ist der ID.5 GTX, der wie der ID.4 GTX je eine E-Maschine an Hinter- und Vorderachse hat. Sie haben gemeinsam eine elektrische Maximalleistung von 220 kW (299 PS) und können als Allradantrieb zusammenarbeiten. So gerüstet, beschleunigt das SUV-Coupé in 3,2 Sekunden aus dem Stand auf 60 km/h (wichtig bei Ampelstarts) und in 6,2 Sekunden bis 100 km/h. Die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h. VW gibt die Reichweite mit bis zu 497 Kilometern an. Hier profitiert der ID.5 von seiner besseren Aerodynamik – der ID.4 GTX schafft „nur“ 488 km. An der Ladeleistung laden alle drei Versionen mit maximal 135 kW bei Gleichstrom und 11 kW bei Wechselstrom. Hier haben der Kia EV6 und der Hyundai Ioniq 5 mit ihrem 800 Volt-Netz klar die Nase vorne. Auch Ford Mustang Mach-E und Tesla Model Y laden (teils) deutlich schneller.
Verfügbarkeit und Preise
Laut Volkswagen erfolgt der Bestellstart für den ID.5 bereits Mitte November. Los geht es ab 50.080 Euro, für den GTX werden mindestens 57.500 Euro fällig. Die Markteinführung ist für das Frühjahr 2022 vorgesehen.
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