Offizielle Infos zur 8. Generation
VW macht Golf VIII zum Hightech-Kompakten
10.12.2018
Bestseller rüstet sich mit neuen Technologien gegen starke Konkurrenz (aus eigenem Haus).
Nachdem VW in den vergangenen Monaten bereits einige Details über den Golf VIII verraten hat, wurden nun weitere Informationen veröffentlicht. Während sich die letzten Infos auf die Technik (alle Modelle kommen als Mildhybrid) und die Entwicklung/Produktion der achten Generation des Bestsellers bezogen haben, gibt es nun erstmals einen Ausblick auf das Design.
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Grundform bleibt erhalten
Konkret hat VW ein Teaser-Foto veröffentlicht, das die Silhouette des Golf VIII zeigt. Obwohl es sich dabei nur um eine wenig detailreiche Zeichnung handelt, gibt sie dennoch interessante Informationen preis. Zum einen wird klar, dass der Hersteller an der Grundform nicht rüttelt. Die Golf-typische Seitenansicht und die breite C-Säule mit dem markanten Knick wird es auch bei der achten Generation geben. Zum anderen ist zu sehen, dass der neue Golf auf extrem flache Scheinwerfer setzen wird. Diese dürften serienmäßig in LED-Technik ausgeführt sein, da Halogen-Lampen in derart kleinen Gehäusen nicht genügend Leuchtkraft entwickeln. Das etwas abgesenkte Dach und die breitere Spur lassen den Kompakten zudem satter auf der Straße stehen. Der seit 2012 gebaute und im Vorjahr aufgefrischte Golf VII wirkt zwar ebenfalls sehr stimmig, kommt im Vergleich zu jüngeren Konkurrenten wie dem Ford Focus oder der Mercedes A-Klasse mittlerweile aber etwas hochbeinig daher.
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Die C-Säule ist das Golf-Merkmal schlechthin, die Scheinwerfer werden viel flacher.
Kein e-Golf mehr
Bis auf das Teaser-Bild gibt es keine weiteren neuen offiziellen Informationen seitens VW. Der neue Golf wird wohl auf der IAA 2019 (Ende September) präsentiert und kommt in rund einem Jahr in den Handel. Da dann auch das erste Modell der rein elektrischen ID-Reihe (in Golf-Größe) startet, ist auch klar, dass es künftig keinen e-Golf mehr geben wird. Dafür erhalten alle Benziner und Diesel ein 48-Volt-Mildhybridsystem. Darüber hinaus wird es auch wieder eine Plug-in-Hybridvariante namens GTE geben. Das Karosserieangebot wird aus Kostengründen auf den Fünftürer und den Kombi (Variant) zusammengestrichen. Dreitürer und Sportsvan bekommen keine Nachfolger mehr.
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Digitalisiertes Cockpit mit Sprachassistenten
Im Gegensatz zum Exterieur, wo an der Grundform nicht gerüttelt wird, bleibt im Innenraum kein Stein auf dem anderen. Ähnlich wie im neuen Touareg wird es im Golf serienmäßig ein voll digitalisiertes Cockpit mit nur ganz wenigen mechanischen Tasten geben. Wie das Ganze in etwa aussehen wird, zeigte VW bereits anhand der Studie T-Cross Breeze (siehe Foto unten). Hier folgt der Hersteller der neuen Mercedes A-Klasse, die es ebenfalls nur mehr mit digitalen Instrumenten und Touchscreen gibt. Und auch das Bedienkonzept wird jenem des kompakten Mercedes ähneln. Wie bei MBUX bekommt auch der Golf VIII einen digitalen (Sprach-)Assistenten, der so gut wie alle Funktionen per Sprachbefehl steuern kann (Klimaautomatik, Schiebedach, Fenster) und den Fahrer auch ansonsten in vielen Bereichen unterstützt (Fragen beantworten, Tisch reservieren, Zusatzinfos zu Navigationszielen liefern, etc.). Wie alle künftigen VW-Modelle ist der Golf dank integrierter SIM-Karte (eSIM) stets online. So ist er auch für Over-the-Air-Updates gerüstet .
Das Cockpit des Golf VIII wird sich stark an jenem des T-Cross Breeze Concept (Bild) orientieren.
Innovationen
Ein weiteres technisches Highlight des Golf VIII dürfte das Head-up-Display werden. Dieses setzt erstmals auf Augmented Reality (erweiterte Realität). Dabei werden die Navigationshinweise in 3D-Form so in die Windschutzscheibe projiziert, dass es aussieht, als wären sie direkt auf der Straße. Wenn man beispielsweise eine Ausfahrt auf der Autobahn nehmen muss, erscheint der Richtungspfeil direkt auf der Fahrbahn. Ähnliches gilt für das Verlassen bei Kreisverkehren, etc. Darüber hinaus wird der neue Golf bereits für das automatisierte Fahren (Level 3) vorbereitet sein. Sobald es die Gesetze erlauben, kann der Kompakte also autonom auf der Autobahn oder im Stop&Go-Verkehr fahren. Der Fahrer muss dabei nicht einmal mehr den Blick auf die Straße gerichtet haben.
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Bleibt der Golf am Thron?
Der Golf ist in Österreich seit über 40 Jahren durchgängig das meistverkaufte Auto. Künftig hat er es jedoch deutlich schwerer. Kleine bzw. kompakte SUVs wie der brandneue T-Cross und der T-Roc sägen ordentlich am Thron. Das extrem boomende Segment hat mittlerweile die Kompaktklasse überholt. Und auch der steigende Absatz von Elektroautos dürfte die Verkaufszahlen bremsen. Damit der Golf dennoch ein Bestseller bleibt, rüstet ihn VW technisch ordentlich auf, ohne dabei auf die bewährte Optik zu verzichten. Ob das reichen wird, um den Verkaufsthron zu verteidigen, wird sich zeigen. Doch für VW dürfte es keine allzu große Rolle spielen, wer von T-Cross, T-Roc, ID „Neo“ oder Golf das meistverkaufte Auto ist. Hauptsache man hat für alle Kunden ein passendes Angebot im Programm und der Gesamtabsatz stimmt.
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