Kombi mit Alternativantrieb als »Eier legende Wollmilchsau« auf Rädern.
Der Passat Variant (inklusive Alltrack ) zählt nicht nur in Österreich zu den beliebtesten Mittelklassekombis. Kein Wunder, schließlich haben zahlreiche Tests bereits gezeigt, dass der VW-Bestseller kaufrelevante Eigenschaften wie noblen Auftritt, enormes Platzangebot, souveränes Fahrverhalten, moderne Technik, gute Werthaltung und eine große Angebotsvielfalt nahezu perfekt unter einen Hut bringt. Auf diese bekannten Punkte muss man also nicht mehr näher eingehen. Bei den Kraftquellen tut sich nun aber ein neuer Stern am Firmament auf. Hierzulande wird der Passat aktuell fast nur mit Dieselmotoren verkauft. Doch seit Kurzem gibt es den Bestseller auch mit einer spannenden Antriebsalternative. Beim Passat GTE Variant (gibt es auch als Limousine) sorgt nämlich ein Plug-in-Hybrid-Antrieb für Vortrieb. Wir haben getestet, wie sich dieser im Alltagsbetrieb schlägt.
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Optisch kennt man dem GTE seinen innovativen Antriebsstrang erst auf den zweiten Blick an. Neben...
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...den Schriftzügen weisen dezente blaue Elemente auf den Plug-in-Hybridantrieb hin.
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Auf die bekannten Passat Variant Qualitäten hat der aufwendige Antriebsstrang fast keine Auswirkungen. Das...
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...Auto ist nur etwas schwerer und verfügt über einen etwas kleineren Kofferraum.
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Obwohl die Batterie unter dem Laderaum untergebracht ist, bleibt hier noch ausreichend Platz, um das Ladekabel zu verstauen.
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Der Ladestecker versteckt sich übrigens im Grill, direkt neben dem großen VW-Logo.
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Auch der geschrumpfte Kofferraum ist mit 483 bis 1.613 Litern für den Alltag gut gerüstet. Bei der Variabilität müssen keinerlei Abstriche in Kauf genommen werden.
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Im Cockpit sieht zunächst auch alles wie in jedem (gut ausgestatteten) Passat aus.
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Die Verarbeitung ist hervorragend und die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf. Der...
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...Touchscreen des großen Navigationssystem reagiert erfreulich schnell und präzise.
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Das digitale Kombiinstrument ist im GTE Serie und lässt sich vom Fahrer konfigurieren. So zeigt...
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...es etwa den aktuellen Energiefluss an. Weiters kann man...
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...sich die Navigationskarte einblenden lassen. Der...
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...gut funktionierende Müdigkeits-Assistent meldet sich selbstständig zu Wort. Und zwar immer dann, wenn für den Fahrer seiner Meinung nach eine Pause fällig wäre.
Fahren ohne Reichweitenangst
Der Antriebsstrang setzt sich aus einem 156-PS-TSI-Benziner und einem E-Motor (116 PS) zusammen. Die Leistung wird über ein schnell schaltendes 6-Gang-DSG an die Vorderräder übertragen. Beim Plug-in-Hybrid kann die Batterie auch an der Steckdose geladen werden. Im Test erreichten wir eine durchschnittliche E-Reichweite von 38 Kilometer (VW verspricht bis zu 50 km), was für viele Pendler am Weg zur Arbeit ausreicht. Da die rein elektrische Höchstgeschwindigkeit 120 km/h beträgt, kommt der Benziner – solange genügend „Saft“ vorhanden ist – Überland so gut wie nie zum Einsatz. Obwohl die Batterie unter dem Laderaum untergebracht ist, bleibt hier noch ausreichend Platz, um das Ladekabel zu verstauen. Insgesamt fällt der Laderaum im Vergleich zu den herkömmlich betriebenen Modellen jedoch etwas kleiner aus. Im Alltag kommt man aber dennoch locker aus. Auch weil die Variabilität (Umlegen der Rücksitzlehnen, ebener Ladeboden etc.) überhaupt nicht eingeschränkt wird. Der Ladestecker versteckt sich übrigens im Grill – aus Fahrersicht links vom VW-Logo. Wie lange eine Vollladung dauert, hängt von der verfügbaren Stromstärke ab. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose nimmt die Prozedur in etwa 2,5 Stunden in Anspruch. Wenn der Akku einmal leer ist, geht es im Gegensatz zu reinen E-Autos problemlos weiter: Dann fährt man einfach mit dem Benziner, was Gesamtreichweiten von 1.000 Kilometer ermöglicht. Im Hybridmodus schaltet das System zwischen den Antrieben hin und her, und versucht dabei, so effizient wie möglich unterwegs zu sein. Das Umschalten erfolgt so harmonisch, dass der Fahrer eigentlich nichts davon mitbekommt. Zudem beherrscht das komplexe System auch das Segeln. Dabei wird der Antriebsstrang entkoppelt und man rollt, ohne merklichen Geschwindigkeitsverlust, dahin. Das macht sich vor allem beim Autobahnverbrauch positiv bemerkbar.
Auch sportliche Fahrer kommen auf ihre Kosten
Doch der Passat GTE kann auch anders: Wer es eilig hat, muss nur die GTE-Taste in der Mittelkonsole drücken. Dann kommen die vollen 218 PS zum Einsatz und der Kombi zieht ordentlich vorwärts. Untermalt wird das Ganze von einer (fast schon zu) sportlichen Klangkulisse. Der Sound wird dabei künstlich über die Lautsprecher verstärkt. Anders sieht es wiederum im Charge-Modus aus. Hier wird die Batterie während der Fahrt vom Benziner geladen, um etwa die letzten Kilometer elektrisch und lautlos durch die Stadt gleiten zu können. Verbrenner und E-Motor erweisen sich hierbei als kongeniales Duo. Der Benzinverbrauch steigt in diesem Modus aber ziemlich stark an. Im Alltagsgebetrieb wird die Batterie per Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation) auch während der Fahrt geladen. Zieht man den Automatikwählhebel ganz nach hinten, aktiviert man die höchste Stufe der Rekuperation. Wenn man hier vom Gas geht, fühlt es sich zunächst an, als würde man auf die Bremsen steigen. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit hat man das aber gut im Griff und man kommt beim Fahren fast komplett ohne Bremspedal aus. So lassen sich schnell einige Kilometer rein elektrische Reichweite herausholen. Aufpassen muss man jedoch, wenn man wieder in ein anderes Auto umsteigt. Wer hier vergisst, dass es keine zusätzliche Bremswirkung beim Verlassen des Gaspedals gibt, kann schnell einen Auffahrunfall verursachen.
Fazit
Der Passat GTE Variant ist ein stimmiges Auto, das kaum Wünsche offen lässt. Der Preis von mindestens 49.220 Euro ist aber trotz guter Ausstattung happig. Wer aber immer brav die Batterien auflädt, kann mit der Zeit viel Geld sparen. So können viele Pendler ihre wöchentlichen Arbeitswege rein elektrisch zurücklegen. Darüber hinaus kamen wir auf einen Hybrid-Testverbrauch von 5,6 Litern auf 100 Kilometer. Ein 190 PS starker Diesel-Passat ist auch nicht sparsamer. Und sollten in Städten einmal Fahrverbote für Autos mit Verbrennungsmotoren kommen, ist man mit dem Passat GTE jedenfalls fit für die Zukunft. Denn dank reinem Elektromodus, müssen die Halter ihr Auto bei einem solchen Szenario nicht vor der Stadt stehen lassen.
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Technische Daten
Motoren:1,4l-TSI-Benziner (156 PS; 250 Nm) + E-Motor (116 PS)
Systemleistung: 218 PS
Fahrwerte: 0 bis 100 km/h in 7,6 Sekunden, Spitze: 225 km/h
Testverbrauch: 5,6 Liter auf 100 km
E-Reichweite im Testmittel: 38 Kilometer
Gewicht:1.736 Kilo
Abmessungen: 4,76 x 1,83 x 1,46 Meter (L x B x H)
Kofferraum: 483 bis 1.613 Liter
Preis (Testwagen mit Extras): 53.277 Euro
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© Volkswagen Vorne gibt es beim GTE eine spezifische Chrom-Kühlergrillmaske mit einem blauen Streifen sowie einen komplett neu designten Stoßfänger mit seiner c-förmigen LED-Tagfahrlicht-Signatur. © Volkswagen Das effiziente Mittelklassemodell gibt es von Beginn an als Limousine oder Variant. © Volkswagen In der Silhouette weisen den Passat GTE nur die speziellen 17-Zoll-Leichtmetallräder als Plug-In-Hybrid aus. © Volkswagen Beim Antrieb setzt er wie alle Plug-in-Hybridautos auf die Kraft von zwei Herzen: Der 1,4 Liter große TSI-Motor steuert eine Leistung von 156 PS bei, die E-Maschine liefert 85 kW (115 PS). © Volkswagen Werden die Batterien vor der Abfahrt voll aufgeladen, beträgt die rein elektrische Reichweite im Idealfall 50 Kilometer. © Volkswagen Die Akkus sind platzsparend unter dem Kofferraum untergebracht. Aus diesem Grund wurde der Benzintank unter die Rückbank verlegt. © Volkswagen Im gewohnt aufgeräumten und hochwertigen Cockpit schnitten die Designer... © Volkswagen ...das Kombiinstrument und das serienmäßige... © Volkswagen ...Radio „Composition Media“ mit einer eigenen Menümatrix auf die antriebsspezifischen Funktionen und Anzeigen zu. © Volkswagen Der Fahrer kann den GTE-Modus manuell aktivieren. Dann beschleunigen 218 PS und 400 Nm den Passat in 7,4 Sekunden auf 100 km/h (Variant: 7,6 Sekunden).