Elektro-Limousine gibt auch Ausblick auf neues Innenraum- und Bedienkonzept.
Vor wenigen Wochen hat Volkswagen für den Genfer Autosalon 2018 (Publikumstage: 8. bis 18. März) die Vorstellung der Studie I.D. Vizzion angekündigt . Bei dem Fahrzeug handelt es sich um das mittlerweile vierte Modell von VWs I.D.-Elektroautos. Bisher hat der Autobauer mit I.D. Crozz, I.D. BUZZ und I.D. drei Modelle seiner neuen, rein elektrischen Baureihe vorgestellt. Wie berichtet, steht beim jüngsten Spross aber nicht nur der elektrische Antrieb im Mittelpunkt, sondern auch das völlig autonome Fahren sowie ein neues Bedienkonzept. Die Studie verfügt nicht einmal mehr über ein Lenkrad oder über Pedale.
Design und Antrieb
Beim I.D. Vizzion handelt es sich um eine stattliche Limousine. Dabei zeigt sich, dass das VW-Design seiner künftigen E-Baureihe auch bei dieser Fahrzeuggattung stimmig wirkt. Optisch ist die rund fünf Meter lange Studie eine Kreuzung aus Arteon und Passat. Die fließenden Formen sorgen für eine gute Aerodynamik, die für eine hohe Reichweite enorm wichtig ist. Seitlich stechen die gegenläufig öffnenden Türen, die kurzen Überhänge und die riesigen Räder ins Auge. Letzteres ist möglich, weil der elektrische Antriebsstrang deutlich weniger Platz benötigt. Beim I.D. Vizzion verbaut VW zwei Elektromotoren mit einer Systemleistung von 225 kW. Da jeder Motor eine Achse antreibt, verfügt die Limousine über Allradantrieb. Eine Hochvoltbatterie mit 111 kWh Energiegehalt soll eine Reichweite von bis zu 665 Kilometern ermöglichen.
Kein Lenkrad
Der Innenraum und das Bedienkonzept geben einen Ausblick auf das Jahr 2030. Per Gesichtsscan erkennt der I.D. VIZZION seine Passagiere, öffnet ihnen die Türen und stellt ihr individuelles Profil (z.B. Musik, Ambientelicht und Klima) ein. Die Passagiere können mit der Limousine via Augmented Reality (AR) interagieren. Dafür gibt es eine Mixed-Reality-Brille – auf der Basis der von Microsoft entwickelten HoloLens. Das Auto verfügt über einen virtuellen Assistenten, der lernfähig ist und sogar empathisch reagiert. Er entwickelt also so etwas wie Gefühle. Dank natürlicher Sprachsteuerung soll man mit dem Auto wie mit einem Menschen sprechen können. Hier spielt auch die „künstlichen Intelligenz“ (KI) eine wichtige Rolle. Konkret sind damit selbstlernende Programme gemeint, die Algorithmen ausführen, um Muster zu erkennen, auszuwerten und zu interpretieren. Über die Zeit lernen diese Systeme immer weiter hinzu, sodass sie auch auf neue Situationen reagieren können.
Da für die Steuerung ein sogenannter „digitaler Chauffeur“, der auf eine Unzahl an Assistenzsystemen zugreift, zuständig ist, gibt es kein Lenkrad mehr. Für die bis zu vier Passagiere gibt es somit Platz in Hülle und Fülle. Weil die Studie selbstständig fährt, lenkt und navigiert, können die Passagiere während der Fahrt ihre Zeit frei gestalten.
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Fazit
Mit der vierten Studie seiner I.D.-Reihe gibt VW einen Ausblick auf die noch etwas weiter entfernte Zukunft. Bis wir tatsächlich Autos ohne Lenkrad kaufen können, wird es noch über 10 Jahre dauern. Dennoch klingt der Ansatz interessant und zeigt, wie die Mobilität der Zukunft aussehen könnte. Besonders interessant ist auch der Antriebsstrang. Denn dieser dürfte deutlich früher in Serie gehen. Und wenn die elektrische Reichweite von über 650 km auch in der Praxis hält, dürfte auch die E-Mobilität den Durchbruch schaffen.
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