Nach dem Pikes-Peak-Triumpf wird nun die "Grüne Hölle" anvisiert.
Volkswagen steckt mitten in einer riesigen Elektro-Offensive. Um die Fahrzeuge der neuen rein elektrischen ID.-Reihe zu bewerben und deren Image zu heben, setzt der Hersteller auch auf Motorsport-Aktivitäten. Aushängeschild ist dabei der Elektro-Rennwagen ID. R , der im Vorjahr einen neuen Allzeitrekord beim legendären Bergrennen auf den Pikes Peak aufgestellt hat. Nun soll der nächste Streich folgen.
Attacke auf der Nordschleife
Deshalb hat Volkswagen die weiterentwickelte Version des ID. R vorgestellt. Das sportliche Aushängeschild der zukünftigen vollelektrischen Produktfamilie soll auf der 20,832 Kilometer langen Nordschleife einen neuen Rundenrekord für Elektro-Fahrzeuge aufstellen. Damit Fahrer Romain Dumas die bisherige Bestmarke von 6:45,90 Minuten unterbieten kann, hat Volkswagen Motorsport den Elektro-Renner weiterentwickelt. Der 500 kW (680 PS) leistende Elektro-Antrieb des ID. R wurde an die Streckencharakteristik der Nordschleife angepasst. Als Energiespeicher dienen zwei Lithium-Ionen-Batterieblöcke, deren Aufbau vergleichbar ist mit der in den zukünftigen Serienfahrzeugen der ID. Familie eingesetzten Technologie.
Top-Speed statt Abtrieb
Markantestes Merkmal der Evolutionsversion des ID. R ist die auf eine höhere Endgeschwindigkeit ausgelegte Aerodynamik. „Im vergangenen Jahr war auf der kurvenreichen Bergrennstrecke und der dünnen Höhenluft am Pikes Peak maximaler Abtrieb gefragt“, erläutert François-Xavier Demaison, Technischer Direktor Volkswagen Motorsport. „Auf der Nordschleifen-Runde wird der ID. R eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 180 km/h erreichen – mit einer Endgeschwindigkeit auf den Geraden von bis zu 270 km/h. Wir haben deshalb eine komplett neue Aerodynamik mit dem aus der Formel 1 bekannten DRS (Drag-Reduction-System) entwickelt und außerdem das Energiemanagement optimiert, das die Leistungsabgabe der beiden Elektromotoren und die Energierückgewinnung beim Bremsen steuert.“
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Testfahrten laufen
Romain Dumas kennt die Nürburgring-Nordschleife wie kaum ein Zweiter. Bereits vier Mal gewann der Franzose das berühmte 24-Stunden-Rennen. Trotzdem ist er die Testfahrten mit dem ID. R mit hohem Respekt angegangen. Mittlerweile ist Dumans die ersten Testrunden auf der Nordschleife gefahren. Auf dem 20,832 Kilometer langen Kurs absolvierte der Franzose ein umfangreiches Testprogramm und fuhr dabei zwei Chassis des ID. R abwechselnd, um die zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen. Damit begann für Volkswagen Motorsport die finale Vorbereitungsphase auf den Versuch, auf der Traditionsstrecke in der Eifel einen neuen Rundenrekord für Elektro-Fahrzeuge aufzustellen.
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