500 Kilometer Reichweite, 136 PS und drei minütige Tankdauer.
Wenige Tage nach dem Toyota den Verkaufsstart seines Brennstoffzellen-Autos „ Mirai “ angekündigt hat, zeigt nun VW auf der Los Angeles Autoshow(Publikumstage: 21. bis 30. November) den Golf Variant HyMotion, der beim Antrieb ebenfalls auf eine Wasserstoff-Brennstoffzelle setzt. Im Gegensatz zum serienfertigen Toyota handelt es sich beim VW aber noch um einForschungsfahrzeug.
Große Reichweite, kurzer Tankvorgang
Wie berichtet, verschmelzen bei dieser Antriebsform in der Brennstoffzelle Wasserstoff und Sauerstoff zu reinem Wasser. Bei dieser „kalten" Verbrennung wird Energie frei – Antriebsenergie für einen rotierenden Elektromotor. Der frontgetriebene Golf Variant HyMotion beschleunigt in 10,0 Sekunden auf 100 km/h. Gespeichert wird der Wasserstoff in vier Hightech-Kohlefasertanks, die sich platzsparend im Unterboden befinden. Sie ermöglichen eine Reichweite von 500 Kilometern. Wieder aufgetankt ist die Studie nach nur drei Minuten. Besonders stolz ist VW darauf, dass alle zentralen Antriebskomponenten von der Volkswagen Konzernforschung in Deutschland entwickelt wurden.
Zusätzliche Hochvoltbatterie
Das im eigenen Technologiezentrum für Elektrotraktion konzipierte Brennstoffzellensystem entwickelt eine Antriebsleistung von 100 kW (136 PS). Darüber hinaus besitzt die Studie eine Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie, um die beim Bremsen (via Rekuperation) zurückgewonnene kinetische Energie zu speichern, die Startphase der Brennstoffzelle zu unterstützen und die Beschleunigung zu verbessern. Brennstoffzelle und Batterie treiben einen aus dem e-Golf
adaptierten Elektromotor an.
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Wann startet der Wasserstoff-Golf?
In Serie soll das Fahrzeug erst dann gehen, wenn die Forschungs- und Entwicklungsarbeit abgeschlossen ist und dabei eine für Neuwagenkäufer preislich akzeptable Lösung realisiert wurde. Vor der Markteinführung muss laut VW zudem eine Wasserstoff-Infrastruktur geschaffen werden. Gemeint ist hier nicht nur ein flächendeckendes Netz der Wasserstoff-Tankstellen, sondern auch die Herstellung des Wasserstoffs selbst. Denn Wasserstoff als Antriebsenergie macht nur dann Sinn, wenn die Primärenergie zu seiner Herstellung regenerativ gewonnen wird.
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Eigene Strategie
Mit der Studie zeigt der Hersteller einmal mehr, dass er – anders als viele Wettbewerber – die Strategie verfolgt, auch alternative Antriebe auf der Basis von Großserienfahrzeugen zu realisieren. Genau wie der rein elektrisch betriebene e-Golf oder der mit einem Plug-In-Hybridantrieb ausgestattete Golf GTE
sollen auch die künftigen Brennstoffzellenantriebe in herkömmliche Serienmodelle integriert werden.
Wie berichtet, feiert in Los Angeles auch der 300 PS starke Golf R Variant seine Weltpremiere.
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