Eigene Marke

VWs Billigauto-Pläne werden konkreter

13.12.2012


Entscheidung über Billigmarke im Jänner - Autos sollen unter 8.000 Euro kosten.

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© AUTO BILD/Larson
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Die Pläne von VW für Billigautos unter 8.000 Euro (wir berichteten) werden immer konkreter. Das Fachmagazin "auto motor und sport" berichtete in seiner am Donnerstag erschienenen Ausgabe, der Vorstand wolle bereits im Januar über ein abgespecktes Stufenheck-Modell basierend auf dem in China verkauften Jetta entscheiden. VW-Manager Hans Demant bereite mit einem 20-köpfigen Team ein entsprechendes Konzept vor. Ein Insider sagte Reuters, dass Anfang kommenden Jahres "ein großer Termin" geplant sei. Es sei aber unklar, ob dann über ein Billigauto entschieden werde. Eine weitere Person mit Kenntnis der Pläne sagte: "Wir werden versuchen, das Projekt global über eine eigene Firma aufzuziehen." VW wollte sich nicht dazu äußern.

Ganze Modellfamilie
Dem Bericht zufolge könnten später ein Kombi (Fotomontage oben) und/oder ein Modell mit Schrägheck folgen. "In China brauchen wir eine große Stufenheck-Limousine, in Indien eher ein kleineres Modell", zitierte das Magazin den früheren Opel-Chef Demant. Nach diesen Varianten solle ein Geländewagen und ein kleiner Familienwagen auf den Markt kommen. Eine solche Billigauto-Familie nach dem Beispiel der Marke Dacia von Renault rechnet sich erst ab einer halben Million Fahrzeugen pro Jahr.

>>>Nachlesen: VW bringt drei neue Preisbrecher

Eigene Marke
Für die Billigautos sucht Volkswagen noch einen eigenen Namen. Die Marke VW soll dadurch nicht verwässert werden. Experten schätzen den Markt für Einfachautos aktuell auf acht Millionen Einheiten, ein Großteil davon wird in China verkauft. Bis 2018 soll der Weltmarkt auf über 10,5 Millionen Budget Cars wachsen. Derartige Fahrzeuge sind vor allem in Schwellenländern gefragt, wo sich die Verbraucher mit steigenden Einkommen zunehmend einfache Autos kaufen, statt auf Mopeds zu fahren. Sie liegen aber auch in Europa im Trend, weil sich wegen der steigenden Arbeitslosigkeit in den Schuldenstaaten immer weniger Menschen Wagen mit teurer Zusatzausstattung leisten.

Mit chinesischem Partner?
Einem VW-Insider zufolge erwägt der Wolfsburger Autobauer, die neue Billigmarke zusammen mit einem Partner in China aufzuziehen. Damit würde VW allerdings das Risiko eingehen, einem Partner die Tür zu öffnen, um nach Europa zu expandieren. VW arbeitet in der Volksrepublik bereits in zwei Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Autobauern zusammen.

Zank mit Suzuki
Ursprünglich hatte Volkswagen zusammen mit dem japanischen Kleinwagenspezialisten Suzuki ein Billigauto auf den Markt bringen wollen. Die beiden Partner hatten sich jedoch überworfen , weil sich die Japaner von dem deutschen Konzern dominiert fühlten. Der Streit liegt seit Sommer vor dem Schiedsgericht der internationalen Handelskammer in London. Die Japaner wollen Europas größten Autobauer zwingen, die an Suzuki gehaltene Beteiligung von knapp 20 Prozent zurückzugeben. Mit einer Entscheidung wird frühestens im nächsten Jahr gerechnet.

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