Reichweiten-König

VWs "Elektro-Passat" kommt 590 km weit

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Elektrischer Kombi der ID.-Familie tritt in die Fußstapfen des Mittelklasse-Modells.

Mit dem ID.3, dessen Serienproduktion  seit kurzem läuft , hat VW bereits gezeigt, wie der Erbe des  Golf  aussieht. Seit Mittwoch wissen wir auch, wie der legitime Nachfolger des Passat aussehen wird. Volkswagen hat nämlich sein Versprechen gehalten und am ersten Pressetag der  LA Auto Show 2019  (22. November bis 1. Dezember) die seriennahe Studie  ID. Space Vizzion  vorgestellt. Das Serienmodell soll bereits 2021 in den Handel kommen. Da gibt es zwar auch noch den Passat Variant, doch irgendwann wird das Modell mit Verbrennungsmotor auslaufen (auch wenn das noch Jahre dauert). Und dann tritt der Elektro-Kombi in die Fußstapfen des Passat. Beim Golf und ID.3 verläuft die Wachablöse ebenfalls parallel.

VWs
© Volkswagen
× VWs

Design

Wie der ID.3 und  alle kommenden Elektromodelle von Volkswagen  baut auch der ID. Space Vizzion auf dem modularen Elektrobaukasten (MEB) auf. Dabei zeigt sich auch dessen enorme Bandbreite. Während der ID.3 nur rund 4,30 Meter lang ist, streckt sich die Kombi-Studie auf eine Länge von 4,96 Metern (Breite: 1,90 m; 1,60 Höhe: m). In Kombination mit dem langen Radstand von 2,97 Metern und der platzsparenden MEB-Basis gibt es geradezu fürstliche Platzverhältnisse, die auf dem Niveau eines Audi  A8  liegen. Optisch bietet der ID. Space Vizzion keine Überraschungen. Zum einen basiert er auf der Limousinen- Studie ID. Vizzion, die bereits im März 2018 enthüllt wurde. Zum anderen hat VW vor wenigen Tagen bereits offizielle Skizzen veröffentlicht. Der Elektro-Kombi ist auf den ersten Blick als Mitglied der ID.-Familie erkennbar. Vorne gibt es eine geschlossene Front mit schmalen LED-Sheinwerfern, durchgehendem Tagfahrlichtleuchtenband und beleuchtetem Logo. Seitlich wirkt der ID. Space Vizzion mit seinem nach hinten abfallendem Dach und der schrägen D-Säule fast wie ein Shooting Brake. Das stämmige Heck wird von einem Dachkantenspoiler und den zweigeteilten LED-Leuchten, die ebenfalls durch eine Leuchtenband miteinander verbunden werden, geprägt. Auf einen aggressiven Diffusoreinsatz verzichten die Designer. Auspuff gibt es bei einem reinen E-Auto ohnehin nicht.

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Antrieb

Wie alle Mitglieder der ID. Familie wird auch der neue ID. Space Vizzion rein elektrisch angetrieben. Der Lademeister verfügt über eine Lithium-Ionen-Batterie mit einem Brutto-Energiegehalt von 82 kWh (netto 77 kWh). Sie treibt einen Elektromotor auf der Hinterachse (205 kW) an. Darüber hinaus hat Volkswagen eine Ausbaustufe mit einem zusätzlichen E-Motor (75 KW) an der Vorderachse entwickelt. Durch die Fusion beider E-Maschinen (250 kW Systemleistung) entsteht ein elektrischer Allradantrieb. Diese MEB-Konfiguration kennen wir bereits vom Audi  Q4 e-tron . Damit beschleunigt der elektrische VW-Kombi in 5,4 Sekunden auf 100 km/h. Dank der guten Aerodynamik (cw-Wert 0,24), für die vor allem die vom Fahrtwind durchströmte Front- und Dachpartie verantwortlich sind, des effizienten Antriebsstranges und der Rekuperation ermöglicht die Studie laut VW eine Reichweite von bis zu 590 Kilometern (WLTP). Das ist ein neuer MEB-Rekord. Der ID.3 kommt mit der größten Batterie „nur“ 550 Kilometer.

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Innenraum

Wie bereits erwähnt, nutzt der ID. Space Vizzion die Vorteile des MEB voll aus und wird damit seinem Namenszusatz „Space“ (Raum) voll und ganz gerecht. Das Platzangebot im Innenraum erinnert dank des kompakt bauenden Elektroantriebs und der im Unterboden integrierten Batterie eher an ein Modell aus der Luxus-Klasse. Durch den nicht vorhandenen Verbrennungsmotor können nämlich beispielsweise die A-Säulen sehr viel weiter vorn angeordnet werden – ein Layout, das sich positiv auf das Raumgefühl auswirkt. Im variablen Kofferraum soll ebenfalls jede Menge Platz sein. Das Cockpit ist aufs Wesentliche reduziert und wirkt dadurch äußerst aufgeräumt. Ein klassisches (virtuelles) Kombiinstrument gibt es nicht mehr. Hinterm Lenkrad gibt es nur noch einen schmalen Bildschirm, der nur das allerwichtigste anzeigt. Stattdessen besitzt die Studie ein Augmented Reality Head-up-Display. Über dieses werden alle für das Fahren relevanten Informationen in die Windschutzscheibe bzw. direkt auf die Straße (Navigationshinweise) projiziert. Alle Info-, Entertainment-, Komfort- und Online-Funktionen sowie die Fahrzeugeinstellungen werden darüber hinaus in einem 15,6-Zoll-Touchscreen gebündelt. Einen klassischen Schaltknauf gibt es nicht mehr: Die Fahrstufen (D, B, R, N) und die Parkposition (P) werden wie beim ID.3 über einen drehbaren Lenkstockhebel aktiviert. Wie beim Antrieb geht es auch bei den verwendeten Materialien im Innenraum ökologisch zu. Sie wurden aus nachhaltigen Rohstoffen hergestellt, wie zum Beispiel dem neuen „AppleSkin“, ein Kunstleder mit einem Anteil von Reststoffen aus der Apfelsaftproduktion. Zudem kommt im Interieur der Studie kein Chrom mehr zum Einsatz. Er wird durch einen Lack in Chromoptik ersetzt.

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Verfügbarkeit

Das Ex- und Interieur des seriennahen ID. Space Vizzion gibt laut VW bereits einen konkreten Ausblick auf die Serienversionen dieses ID.-Modells.  Bis auf die großen Räder, die versenkten Türgriffe und die untere Gestaltung der Frontschürze wird sich kaum noch etwas ändern. Wie der weiterhin weltweit angebotene Passat, wird auch das vollelektrische und ähnlich wie der Passat positionierte Mittelklassemodell 2021 als Limousine und Variant vorgestellt werden und in den Handel kommen. Dann wird sich zeigen, welches Auto bei den Kunden das Rennen macht. Letzteres wird aber auch vom Preis und der tatsächlichen Reichweite abhängen. Denn der Passat Variant ist ein typisches Vertreter Auto, das vor allem auf Langstrecken zum Einsatz kommt. Und hier ist der Diesel (derzeit) unschlagbar.

Noch mehr Infos über VW finden Sie in unserem Marken-Channel.

>>>Nachlesen:  LA Auto Show zwischen Elektro-Hype & SUV-Fieber

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