Experten raten vom Kauf der betroffenen Modelle von Recaro und Jané ab.
Nach dem großen Kindersitztest im heurigen Frühjahr testen der ÖAMTC und seine europäischen Partnerclubs derzeit erneut die neuesten Kindersitz-Modelle. Dabei wurden bei zwei Sitzen gravierende Sicherheitsmängel festgestellt. ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl erklärt: "Beim Recaro Optia löste sich die Sitzschale beim Frontalcrash von der Isofix-Basis. Bei einem realen Unfall können schwere Verletzungen von Kind und Mitfahrer die Folge sein. Und auch beim Jané Grand hielt die Isofix-Verbindung beim Frontalaufprall den freiwerdenden Kräften nicht stand und löste sich." Die Autofahrerclubs raten daher dringend vom Kauf dieser Modelle ab. "Wer bereits einen dieser Sitze gekauft hat, sollte sich an den Anbieter wenden", sagt Kerbl. Der ADAC hat auf YouTube ein Video von dem Test veröffentlicht, auf dem die beschriebenen Mängel deutlich erkennbar sind.
Recaro bereits zum 2. Mal betroffen
Bereits beim Kindersitztest im vergangenen Jahr gab es ein Problem mit dem Recaro Optia, der sich beim Frontaufprall gelöst hatte. Der Hersteller reagierte und tauschte die betroffene Isofix-Basis aus. Dennoch wiederholte sich im aktuellen Test mit dem Nachfolge-Modell der Basis das Szenario. Die Autofahrerclubs haben sowohl Recaro als auch Jané unmittelbar nach dem Test gebeten, Stellung zu den aktuellen Ergebnissen zu nehmen. "Beide Hersteller können sich die Ergebnisse nicht erklären und suchen nach den Ursachen. Jané stoppt zudem vorübergehend die Auslieferung des Grand-Sitzes an die Händler", so der ÖAMTC-Experte abschließend.
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