Tödlicher Unfall mit Robotaxi von Uber lässt an Sicherheit zweifeln.
Ein tödlicher Unfall hat die Debatte über die Sicherheit autonomer Autos neu entfacht: Erstmals kam eine Fußgängerin bei einem Unfall mit einem selbstfahrenden Fahrzeug des US-Fahrdienstanbieters Uber ums Leben
. Ob das tragische Unglück in den USA die Entwicklung der neuen Technologie bremst, ist aber fraglich.
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Uber stellte Testfahrten vorübergehend ein
Uber selbst stellte zwar vorübergehend den Betrieb
sämtlicher autonomer Fahrzeuge für Tests oder Kundenfahrten ein - zumindest in den Städten Tempe, Pittsburgh, Toronto und San Francisco. Der japanische Autokonzern Toyota stoppte seine Tests zu selbstfahrenden Autos nach dem Unfall ebenfalls.
Der deutsche Autobauer BMW kündigte dagegen an, seine Projekte weiterlaufen zu lassen. Das Google-Schwesterunternehmen Waymo verkündete zwei Tage nach dem tödlichen Unfall sogar, gemeinsam mit Jaguar ein "Premium" selbstfahrendes Elektroauto entwickeln zu wollen.
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"Für jeden Zweck und jede Fahrt"
Als sein "ultimatives Ziel" bezeichnete Waymo in einem Online-Post die Entwicklung von Produkten für jeden Zweck und jede Fahrt. Autonome Fahrzeuge könnten demnach dazu dienen, schon beim Pendeln zum Job mit dem Arbeiten anzufangen oder nach durchgefeierten Nächten noch das Auto zu nehmen. Auch schlafen soll während der Fahrt möglich werden.
Waymo-Chef John Krafcik war gar der Meinung, dass ein solcher Unfall wie der des Uber-Autos mit der Technologie seines Unternehmens gar nicht erst passiert wäre. Darin habe er "großes Vertrauen", sagte er kürzlich auf einer Konferenz in Las Vegas. Denn innerhalb der vergangenen fast zehn Jahre hätten Waymo-Fahrzeuge mehr als acht Millionen Kilometer auf Strecken zurückgelegt, die auch von Fußgängern genutzt werden, ohne einen tödlichen Unfall zu verursachen.
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Kritische Stimmen
Außerhalb der Branche wurden dagegen kritischere Stimmen laut. Die gemeinnützige Verbraucherorganisation Consumer Watchdog gab sich alarmiert: Selbstfahrende Autos seien noch nicht bereit für die Straßen, die Öffentlichkeit darf ihrer Meinung nach nicht für die Tests gefährdet werden.
Auch der demokratische US-Senator Richard Blumenthal betonte, der Uber-Unfall zeige, "dass die Technologie autonomer Autos einen langen Weg vor sich hat, bevor es wirklich sicher ist für die Mitfahrer, Fußgänger und den Fahrer". Der Gouverneur des US-Staates Arizona, wo der Unfall passiert war, unterband dort weitere Tests des Uber-Programms für autonomes Fahren. Das Video des Unfalls sei zu "verstörend und alarmierend", schrieb er in einem Brief an Uber.
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Fortschritt lässt sich kaum aufhalten
Aufhalten lässt sich die Entwicklung aber nicht, wie Adie Tomer von der Denkfabrik Brookings Institution meint. "Es wird sicherlich Aufrufe geben, sämtliche Tests von selbstfahrenden Fahrzeugen zu stoppen, nicht nur das von Uber", schreibt er in einem Beitrag auf der Webseite der Institution. "Aber technischer Fortschritt lässt sich kaum aufhalten - und in diesem Fall erwarte ich das nicht."
Dabei war der Uber-Unfall nicht der erste im Zusammenhang mit selbstfahrenden Autos, der tödlich endete. Im Jahr 2016 starb ein Tesla-Fahrer im US-Staat Florida, nachdem der "Autopilot" seines Model S einen kreuzenden Sattelzug nicht vor dem blauen Himmel erkennen konnte. Eine Untersuchung durch die US-Verkehrsaufsichtsbehörde kam aber zu dem Schluss, dass bei dem Unfall kein technisches Versagen, sondern "eine Reihe menschlicher Faktoren" eine Rolle spielten.
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