28 Pneus im Test

Winterreifentest 2018: Die Tops & Flops

25.09.2018

Heuer gibt es viel Mittelmaß, zwei Testkandidaten fielen sogar ganz durch.

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© ÖAMTC
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Kaum ist der (Spät-)Sommer vorbei, steht auch schon der Winter vor der Tür. Das bedeutet für viele Autofahrer, dass sie sich langsam aber sicher Gedanken über die Winterbereifung machen müssen. Wer neue Pneus für die kühle Jahreszeit braucht, findet bei den Winterreifentests der Autofahrerclubs Jahr für Jahr gute Anhaltspunkte. Den Anfang machen heuer der ÖAMTC  und seine europäischen Partnerclubs - allen voran der deutsche ADAC. Sie haben am Dienstag die Ergebnisse ihres Winterreifentests 2018 veröffentlicht.

28 Pneus in zwei Dimensionen

In diesem Jahr traten zu dem großen Test zwölf Modelle der bedeutendsten Kleinwagendimension 175/65 R14 T sowie 16 Reifen einer der meistverkauften Größen überhaupt, 205/55 R16 H, an. Getestet wurde auf trockener und nasser sowie auf eis- und schneebedeckter Fahrbahn, außerdem wurden Abrollgeräusch, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß untersucht. Thomas Stix, Reifenexperte des Mobilitätsclubs, fasst die Ergebnisse zusammen.

Ergebnisse 175/65 R14 T

Die Dimension 175/65 R14 T ist bei Neuwagen kaum noch anzutreffen, allerdings ist der Bestand an älteren Fahrzeugen nach wie vor sehr groß, sodass die Bedeutung dieser Größe am Markt nach wie vor immens ist. Mit dem Continental WinterContact TS860 und dem Dunlop Winter Response 2 schneiden im aktuellen Test zwei "Premiumprodukte" am besten ab. "Beide Reifen sind sehr ausgewogen und leisten sich keine gravierenden Schwächen. Vor allem bei den Nassgriffeigenschaften und auch auf Schneefahrbahn sind beide deutlich stärker als die Konkurrenz", erklärt Stix.

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Doch "Premium" bedeutet nicht automatisch besser. "Im breiten Mittelfeld, das sich aus acht Modellen zusammensetzt, sind sowohl Premium- als auch Marken aus dem mittleren und unteren Preissegment zu finden", berichtet der ÖAMTC-Experte. Der Firestone Winterhawk 3 verfehlt ein sehr empfehlenswertes Gesamturteil aufgrund der Seitenführung bei Nässe knapp, der Rest des Feldes ist deutlicher von den stärksten Modellen entfernt. Die Schwachpunkte sind meist auf trockener oder nasser Fahrbahn zu finden.

Am unteren Ende des Feldes findet sich mit dem Semperit Master-Grip 2 ein Winterreifen, der auf trockener Fahrbahn – die ja auch im Winter immer wieder vorkommt – nur eine schwache Leistung bietet. Noch schlechter musste allerdings der Nankang Snow SV-3 bewertet werden, der sowohl auf nasser Fahrbahn als auch auf Schnee durchfällt. "Auf Schnee ist das Bremsen mit diesem Reifen schon schwierig, die Seitenführung ist sehr schwach und durch die geringe Traktion ist das Anfahren selbst bei geringen Steigungen erheblich eingeschränkt", kritisiert Stix.

Ergebnisse 205/55 R16 H

In der Dimension 205/55 R16 H zeigt sich ein ähnliches Bild. "Auch hier sind Continental und Dunlop ganz vorne, dazu kommt der Goodyear UltraGrip 9", hält Stix fest. Die Eigenschaften dieses Trios sind laut den Testern sehr ausgewogen und unterscheiden sich nur in Nuancen.

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Das Mittelfeld, bestehend aus elf Modellen, wird vom Kleber Krisalp HP 3 angeführt und beinhaltet auch bekannte Namen wie Michelin, Bridgestone und Pirelli. "Der Cinturato Winter von Pirelli schafft es übrigens – genau wie der Giti Winter W1 – nur ganz knapp ins Mittelfeld. Beide überzeugen zwar auf Schnee, haben im Gegenzug aber Schwächen auf trockener Fahrbahn", so der Reifenexperte.

Semperit, schon in der kleineren Dimension im hinteren Feld zu finden, ist auch bei den 205ern schwach: Der Speed-Grip 3 ist auf trockener Fahrbahn nicht überzeugend. Schlusslicht ist mit dem Laufenn I FIT LW31 ein Reifen der relativ neuen Zweitmarke von Hankook. "Leider fällt das Debüt alles andere als gut aus – die sehr schwache Leistung auf nasser Fahrbahn lässt keine bessere Bewertung zu. Da hilft auch der sehr geringe Verschleiß nichts", konstatiert Stix abschließend.

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>>>Nachlesen: Sommerreifentest 2018: Alle Ergebnisse

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