Auswahl-Prozess startet

100 wollen Flughafen-Chef werden

31.05.2011

Interesse an den ausgeschriebenen Chefjobs am Flughafen Wien ist riesig.

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Montag um Mitternacht endete die Bewerbungsfrist für die zwei Vorstandsposten am Flughafen Wien. Gesucht werden zwei gleichberechtigte Chefs -einer für den Bereich Aviation (Kontakt zu Airlines, Flughafenbetrieb, Terminal), einer für Finanzen und Immobilienentwicklung.

254.000 Euro plus Prämie
Die Jobs (bislang dotiert mit 254.000 Euro Jahresfixum plus Prämie) zählen sicher zu den schwierigsten in Österreich - trotzdem wollen es viele werden. Die Zahl der Bewerbungen soll bei rund 100 liegen. "Es sind sehr, sehr viele gute Kandidaten aus dem internationalen Luftverkehrswesen dabei", sagt Philipp Harmer vom beauftragten Personalberater Egon Zehnder zu ÖSTERREICH.

Amtsantritt 1. Oktober
Noch im Laufe der Woche soll eine Shortlist erstellt werden. Ende Juni/Anfang Juli dürfte das neue Führungsduo feststehen; möglicher Amtsantritt wäre der 1. Oktober. Nicht beworben hat sich Interims-Chef Christoph Herbst, ihn zieht es zum Verfassungsgericht.

Polit-Hickhack
Hinter den Kulissen mischt die Politik in Gestalt der Hauptaktionäre Wien und NÖ mit. Der "schwarze" Vorstand Ernest Gabmann muss gehen und kandidiert nicht erneut. Dann dürfe auch der "rote" Gerhard Schmid nicht bleiben, soll NÖ Druck gemacht haben. Schmid dürfte ohnehin die Nase voll haben vom ewigen Hickhack, sein Interesse an einer Wiederbewerbung soll zuletzt gegen null gesunken sein. Ausgerechnet Gabmann -von vornherein ohne Chance auf Wiederbestellung -forderte gestern per Aussendung "völlige personelle Erneuerung im Vorstand", attackierte damit indirekt Schmid. Das sei "letztklassig", hieß es aus Aufsichtsratskreisen zu ÖSTERREICH.

Frau in den Vorstand?
Als Favorit für den Aviation-Bereich gilt Julian Jäger, Chef des Flughafens Malta und SP-Mann. Für den Finanzbereich soll sich u. a. Burgenland-Holding-Chef Günther Ofner beworben haben. Von Eigentümerseite hätte man gern eine Frau im Vorstand. Genannt wurde etwa Raiffeisen-Immo-Managerin Michaela Steinacker, die, wenn sie sich beworben hat, beste Chancen hätte.

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