44,5 Mio. € Minus

Großdruckerei Goldmann insolvent

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Das Unternehmen beantragte am Montag das Sanierungsverfahren.

Die Tullner Großdruckerei Goldmann ist nach den Ankündigungen im Juni nun offiziell insolvent. Das Unternehmen beantragte am Montag beim Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, berichtete der KSV1870 in einer Aussendung. Mit 21 Mio. Euro Aktiva und 65,5 Mio. Euro Passiva beträgt die Überschuldung somit rein rechnerisch 44,5 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um die bisher zweitgrößte Insolvenz des Jahres in Österreich und um die größte in Niederösterreich, so der Kreditschutzverband.

Goldmann kämpft seit 2007 mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten - ausgelöst durch einen Preiskampf in der Branche. Seither wurde die Beschäftigtenzahl halbiert, aktuell arbeiten 178 Dienstnehmer in dem Betrieb.

190 Gläubiger hoffen auf 20-Prozent-Quote
Etwa 190 Gläubiger dürften von der Insolvenz betroffen sein. Ihnen wird vom Unternehmen eine 20-prozentige Quote angeboten, was der KSV als "erfreulich" bezeichnete. Man werde aber "kritisch prüfen, zu welchen Bedingungen den Gläubigern die Zustimmung zu einer Entschuldung empfohlen werden kann".

Bereits in der zweiten Junihälfte war die Belegschaft über die bevorstehende Insolvenz informiert worden. Der Lohn für den Juni könne voraussichtlich nicht mehr bezahlt werden, hatte es damals geheißen.

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