Technischer Fehler

50-Jähriger werden statt 24 Euro 2.400 Euro abgebucht

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Die betroffene Frau wandte sich geschockt an die AK-Konsumentenberatung.

St. Pölten. Wahrlich kein Schnäppchen machte eine Konsumentin, als sie kürzlich bei einem TV-Werbesender bestellte. Aber nicht das georderte Produkt kam ihr teuer, sondern der Fehler, der beim Überweisen passierte. Denn durch ein technisches Malheur beim Automaten im Foyer ihrer Bank wurde der Frau das 100-Fache des Betrags – 2.400 Euro statt 24 Euro – abgebucht, wie die Arbeiterkammer (AK) berichtet. Die Bank hätte die Überweisung zwar zurückgeholt – aber 70 Euro dafür verlangt. "Gut, dass die Frau zur AK gekommen ist. Unsere Expert:innen haben veranlasst, dass sie das zu viel überwiesene Geld rasch zurückbekommt, und zwar kostenlos", sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.

Eine Mitte 50-jährige Frau aus dem Bezirk St. Pölten Land war kürzlich bei einem TV-Werbesender auf ein Produkt im Wert von 23,94 Euro gestoßen, das ihr sehr zusagte. Kurzerhand entschied sie, es zu bestellen. Die Rechnung bezahlte sie mit Zahlschein am Automaten ihrer Bank. Als sie kurze Zeit später ihre Kontoauszüge kontrollierte, fiel sie aus allen Wolken: Statt der 23,94 Euro war das Hundertfache des Betrags, nämlich 2.394 Euro, an den Shop des Senders überwiesen worden. Geschockt wandte sich die Konsumentin an die AK-Konsumentenberatung.

Zahlschein falsch eingelesen

Die AK-Expert:innen nahmen mit dem Shop Kontakt auf und ersuchten darum, den zu viel überwiesenen Betrag wieder an die Frau zu überweisen. Da das aber zunächst nicht passierte, wandte sich die Konsumentin parallel an ihre Bank. Dort sagte man ihr, man könne den Betrag zurückholen, dafür würde aber eine Gebühr von 70 Euro fällig werden. Das Argument der Bank: Obwohl der Automat der Bank im Foyer den Zahlschein falsch eingelesen haben dürfte und das Komma in der Summe dadurch verloren ging, sei trotzdem die Frau Schuld. Denn sie habe den falsch eingelesenen Betrag am Automaten bestätigt. Auf Rat der Konsumentenberatung sah die Frau davon ab, das Geld kostenpflichtig durch ihre Bank zurückfordern zu lassen. Zum Glück: Denn wenig später hatte sie die fehlenden 2.370 Euro auf ihrem Konto. Der Shop hatte auf die Aufforderung der AK reagiert und die zu viel bezahlte Summe zurücküberwiesen.

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