Attac-Studie

77 Prozent der Griechen-Hilfe an Banken

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160 von insgesamt 207 Milliarden Euro an Krediten flossen an Investoren.

Die Hilfsmilliarden der Euro-Partner an Griechenland sind nach Recherchen des globalisierungskritischen Bündnisses Attac zu mehr als drei Vierteln in den Kassen von Banken und reichen Kapitalanlegern gelandet. Von den 207 Milliarden Euro an Krediten, die bisher nach Athen überwiesen wurden, gingen fast 160 Milliarden Euro an Geldhäuser und Kapitalanleger.

"Das Ziel der politischen Eliten ist nicht die Rettung der griechischen Bevölkerung, sondern die Rettung des Finanzsektors", so Lisa Mittendrein von Attac Österreich.

Geld kommt nicht der Bevölkerung zugute
Dem Attac-Bericht zufolge steckte die Regierung in Athen allein 58 Milliarden Euro in die Aufstockung des Eigenkapitals griechischer Banken, weitere 55 Milliarden seien für die Rückzahlung auslaufender Staatsanleihen und elf Milliarden für den Rückkauf alter Schulden ausgeben worden. Mit 35 Milliarden Euro habe man internationalen Banken, Versicherungen und Investmentfonds die Teilnahme am Schuldenschnitt des Jahres 2012 schmackhaft gemacht. Selbst von den knapp 47 Milliarden Euro, die tatsächlich im griechischen Staatshaushalt angekommen seien, habe Griechenland 35 Milliarden umgehend als Zinszahlungen an die Besitzer von Staatsanleihen weiterleiten müssen.

"Die weitverbreitete und von europäischen Politikern öffentlich vertretene Position, dass das Geld der sogenannten 'Rettungspakete' den Menschen in Griechenland zugutekommen würde, ist damit widerlegt", sagte Aktivistin Mittendrein. "Unsere Regierungen retten Europas Banken und Reiche mit immer neuen Milliarden an öffentlichen Mitteln und behaupten gegenüber ihren Wählerinnen und Wählern, dass diese an die griechische Bevölkerung fließen würden. Mit dieser Scheinheiligkeit muss Schluss sein", forderte die Attac-Sprecherin.

"Ich kann den Bericht nicht bestätigen", sagte dazu ein Sprecher des deutschen Finanzministeriums. Es sei aber unstrittig, dass das Griechenland-Programm verschiedene Facetten habe, bei denen auch die Banken und deren Stabilisierung ein wichtiger Faktor seien.




 

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