Signifikanter Stellenabbau steht bevor.
Im hart umkämpften deutschen Modehandel bahnt sich ein weiteres Geschäftssterben an. Die angeschlagenen Textilhersteller Gerry Weber und Esprit wollen ihr in den vergangenen Jahren mit hohen Kosten aufgebautes eigenes Ladennetz verkleinern und zahlreiche Stellen abbauen. Dies bekräftigten die Konzernchefs in Interviews des Branchenmagazins "Textilwirtschaft".
Der neue Gerry-Weber-Chef Johannes Ehling sagte: "Es wird einen signifikanten Stellenabbau geben. (...) Außerdem werden wir etliche eigene unprofitable Läden schließen." Die Modefirma aus der westfälischen Provinz, zu der auch die Marken Taifun, Samoon und Hallhuber gehören, kämpft mit Umsatzeinbrüchen und roten Zahlen. Außerdem drücken hohe Schulden auf die Bilanz. "Wir müssen mit weniger Umsatz mehr Gewinn machen. Und mit weniger Mitarbeitern mehr arbeiten", beschrieb Ehling das Problem.
Esprit setzt Rotstift an
Auch der neue Esprit-Chef Anders Kristiansen will den Rotstift ansetzen. "Wir werden in diesem und im nächsten Geschäftsjahr weitere Läden schließen und verkleinern", kündigte er an. Das Unternehmen brauche nicht so viele eigene Marken-Shops, wie es aktuell besitze. Außerdem müssten rund 40 Prozent der Mitarbeiter weltweit, die nicht in den Stores beschäftigt seien, gehen, bekräftigte er frühere Angaben.