Agnelli-Spross Elkann neuer Fiat-Präsident

21.04.2010

Der 34-jährige John Elkann ist vom Fiat-Aufsichtsrat zum neuen Präsidenten des Konzerns ernannt worden. Elkann, Lieblingsneffe des 2003 verstorbenen Industriekapitäns Giovanni Agnelli, war seit sechs Jahren Vizepräsident des Konzerns. Er folgt dem am Dienstag zurückgetretenen Präsidenten Luca di Montezemolo.

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Seit dem Tod seines Großvaters vertritt John Elkann das mit rund 30 Prozent größte Einzelpaket der Familienholding rechtlich. Der junge Manager - genannt Jaki - bereitet sich bereits seit Jahren auf die Führungsrolle bei Fiat vor.

2010 rechnet Fiat mit einem 15-prozentigen Umsatzrückgang in Europa. Dies teilte Konzernchef Marchionne bei der Vorstellung des Entwicklungsplans 2010 bis 2014 mit. Auf dem Heimmarkt Italien dürfte der Absatzrückgang nach Abschaffung der Stützungsmaßnahmen für die Autoindustrie sogar 30 Prozent betragen.

Trotz der schwierigen Konjunktur zeigte sich Marchionne über die Entwicklung im laufenden Jahr zuversichtlich. "Wir haben das Krisenjahr 2009 mit angemessenen Ressourcen überwunden. Jetzt können wir uns in einem Wirtschaftsumfeld behaupten, das sich stabilisieren sollte", erklärte Marchionne.

Für den im vergangenen Jahr übernommenen US-Konzern Chrysler bestätigte Marchionne die Ziele für das Jahr 2010, die den Verkauf von 2,6 Millionen Autos vorsehen. "Die Partnerschaft mit Chrysler ist ein wesentlicher Schritt für Fiats Zukunft. Sie ermöglicht uns die Größe zu erreichen, mit denen große Synergieeffekte erreicht werden können", so Marchionne.

Auf dem Heimmarkt Italien will Fiat 700 Mio. Euro in die Modernisierung des Produktionswerks von Pomigliano d'Arco bei Neapel investieren. Marchionne forderte von der Belegschaft Flexibilität, damit sich der Konzern den neuen Herausforderungen auf dem globalen Automarkt anpassen könne.

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