Nach dem Pilotenstreik bei der Air-Berlin-Tochter LTU haben sich die Lohnverhandler wieder an einen Tisch gesetzt. Bei einem Treffen mit Vertretern der Pilotenvereinigung Cockpit am Dienstagabend sei "wieder eine Gesprächsbasis gefunden" worden, sagte eine Sprecherin von Air Berlin.
Die Unterredung sei "sehr konstruktiv verlaufen", zum Stand der Verhandlungen sei jedoch Vertraulichkeit vereinbart worden. Beide Seiten wollten nun zunächst intern beraten. Einen neuen Verhandlungstermin gebe es noch nicht. Air Berlin ist mit 24 Prozent an der Fluglinie "Niki" von Niki Lauda beteiligt.
Der 16-stündige Streik von LTU-Piloten am Montag hatte zu stundenlangen Verspätungen und einigen Flugausfällen geführt. Cockpit verlangt für die 336 LTU-Piloten, deren Gehaltstarifvertrag ausgelaufen ist, unter anderem fünf Prozent mehr Geld und hat die bisherigen Arbeitgeber-Angebote als unzureichend zurückgewiesen. Air Berlin fordert die Pilotengewerkschaft im Gegenzug zu Kompromissbereitschaft auf.
Über das jüngste Angebot sei noch gar nicht verhandelt worden, obwohl das Unternehmen bereits deutliche Zugeständnisse gemacht habe, sagte die Air-Berlin-Sprecherin. Das Offert enthält eine Einkommenserhöhung rückwirkend zum 1. Jänner um zwei Prozent. Zum 1. April 2010 soll es außerdem einen Inflationsausgleich geben sowie einen Kündigungsschutz bis Ende 2010. Air Berlin ist zudem bereit, über die Garantie einer bezahlten Mindeststundenzahl im Monat zu reden.