Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat die von der EU geforderte Milliarden-Strafe gegen den US-Konkurrenten Boeing begrüßt. "Airbus ist der EU-Kommission dankbar, dass sie Folgemaßnahmen ergreift", ließ das Unternehmen am Donnerstag mitteilen. Die Forderung sei richtig, weil Boeing eine von der Welthandelsorganisation WTO beanstandete Subventionspraxis trotz eines abschließenden Urteils im März 2012 nicht beendet habe.
Nach Angaben von Airbus ist die Strafe in Höhe von jährlich 12 Mrd. Dollar (9,3 Mio. Euro) die höchste WTO-Sanktion, die je verlangt wurde. Sie folge dem schwersten Verlust, den eine Partei in der Geschichte der WTO erlebt habe, kommentierte das Unternehmen. Die EADS-Tochter Airbus sieht sich durch erhebliche staatliche und kommunale Subventionen für die aktuellen Zivilflugzeugprogramme von Boeing benachteiligt. Sie geht wie die WTO davon aus, dass der US-Konzern beispielsweise nicht in der Lage gewesen, ohne Subventionen das Langstreckenflugzeug B787 einzuführen.