Zwei Wochen vor der Hauptversammlung des angeschlagenen ThyssenKrupp-Konzerns haben Aktionärsschützer das Management und den Aufsichtsrat um Chefkontrolleur Gerhard Cromme scharf kritisiert. Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre will auf dem Treffen dem Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigern.
Er begründet dies unter anderem mit Kartellrechtsverstößen des Unternehmens und dem milliardenschweren Desaster bei den neuen Stahlwerken in Übersee. Auch die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) nimmt den Aufsichtsrat und die Vorstände ins Visier, die zum Jahresende ThyssenKrupp verlassen mussten.
Die Kritischen Aktionäre haben einen grundlegenden Wandel in der Unternehmenskultur des Mischkonzerns mit weltweit mehr als 150.000 Mitarbeitern gefordert.