AUA vor Streik: Neues Flug-Chaos droht

Die aktuellen Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag (KV) gestalten sich auch bei der AUA schwierig. Nach drei Gesprächsrunden gab es zwischen Management und Bordpersonal (etwa 2.500 Beschäftigte) bisher keine Einigung.

Streikfreigabe geholt

Daher erhöht die Gewerkschaft vida nun den Druck. Am nächsten Donnerstag seien ab 9 Uhr Betriebsversammlungen am Flughafen Wien-Schwechat angesetzt. Außerdem habe sich die Gewerkschaft vida vom ÖGB bereits eine Streikfreigabe geben lassen, wie der Kurier online berichtete. Bereits am Donnerstag drohen also zahlreiche Verspätungen und Flugausfälle für Passagiere in Wien. Überdies steht ein Streik im Raum.

AUA bestätigt Gespräche

Die AUA bestätigte in einer Mitteilung, dass aktuell Gespräche mit den Betriebsräten und Gewerkschaften laufen. Weitere Gesprächstermine seien nächste Woche geplant.

Streit um Inflations-Abgeltung

Gewerkschaft und Betriebsrat fordern für die Mitarbeiter eine volle Abgeltung der Inflation. Die AUA soll nur eine Abgeltung der Durchschnittsinflation der ersten neun Monate - 6,99 Prozent - für ein Jahr angeboten haben.  

"Es sollen die Gehälter um die Inflation der vergangenen zwölf Monaten angehoben werden und das nachhaltig. Im nächsten Jahr macht das AUA-Sparpaket zwölf Prozent des Gehalts aus. Das heißt, wenn man die Gehälter nicht anhebt, stehen die Mitarbeiter mit einem Realverlust von 20 Prozent da", so vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart. "Die Belegschaft trifft es sozusagen doppelt."  

  Während die anderen Airlines der Lufthansa-Gruppe zu Arbeitskampfmaßnahmen gegriffen hätten, um ihre Forderungen durchzusetzen, hätten die AUA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter für eine "außerordentliche Performance" gesorgt, merkt der Gewerkschafter an. Die AUA sei die Fluglinie des Lufthansa-Konzerns mit der größten Pünktlichkeit und der besten Performance.