Der Flugzeugbauer Boeing muss sich bei seinem meistgefragten Modell 737 Max mit weiteren Produktionsfehlern herumschlagen.
So soll Boeings größter Zulieferer Spirit Aerosystems unsachgemäß Löcher in ein Bauteil gebohrt haben, das für die Aufrechterhaltung des Luftdrucks in der Kabine wichtig ist. "Bei Werksinspektionen haben wir im hinteren Druckschott bestimmter 737-Flugzeuge Befestigungslöcher festgestellt, die nicht unseren Spezifikationen entsprachen", teilte Boeing mit.
Aus Sicht der US-Luftfahrtbehörde FAA stellt das neue Problem an den Maschinen kein Sicherheitsrisiko dar. Das hintere Druckschott befindet sich am Ende des Flugzeugrumpfs und schließt den Kabinenraum nach hinten ab. Für Passagiere ist es nicht zu sehen, da sich davor in der Regel die Bordküche und die Toiletten befinden.
Nun könnten Boeings Auslieferungspläne für den Mittelstreckenjet erneut in Gefahr geraten. Schon im April hatte Boeing wegen Fertigungsmängeln bei Spirit die Auslieferung der 737-Reihe zeitweise aussetzen müssen. Der Hersteller prüft, ob er sein bisheriges Ziel noch erreichen kann, in diesem Jahr 400 bis 450 Maschinen der 737-Familie an seine Kunden zu übergeben.