Nach langem Ringen haben sich die Sozialpartner am Mittwoch auf einen neuen Kollektivvertrag im Handel geeinigt.
Sechs Verhandlungsrunden verstrichen ohne Ergebnis, zwischenzeitlich hatte die Gewerkschaft im Handel sogar zu Warnstreiks aufgerufen. Am frühen Mittwochabend stieg endlich weißer Rauch auf: Die Gehälter der 430.000 Handels-Angestellten werden zwischen 9,2 und 8,3 Prozent erhöht, im Durchschnitt um 8,43 Prozent.
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Mit dem Abschluss wurde das Mindestgehalt für Berufseinsteiger deutlich über 2.000 Euro erhöht, teilte die Gewerkschaft GPA mit. Dieses liege nun bei 2.124 Euro brutto.
Die Lehrlingseinkommen werden im ersten Lehrjahr auf 880 Euro, im zweiten Lehrjahr auf 1.130 Euro und im dritten Lehrjahr auf 1.430 Euro angehoben, was einem Plus von 10 Prozent entspricht.
"Wäre Verlustgeschäft gewesen"
"Für uns war wichtig, dass wir einen dauerhaft wirksamen Gehaltsabschluss für alle erreichen. Wesentlich ist weiters, dass wir die von den Arbeitgebern vorgeschlagene Einmalzahlung vom Tisch bekommen haben. Diese wäre auf Perspektive ein riesiges Verlustgeschäft für die Angestellten gewesen", wurde die Chefverhandlerin der GPA, Helga Fichtinger, in der Aussendung zitiert.