Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer hat von René Benkos Signa-Konzern jahrelang Millionenhonorare verlangt
Gusenbauer sitzt bekanntlich im Beirat der Signa-Holding und ist Aufsichtsratschef der Signa Prime Selection und der Signa Development Selection. Zusätzlich zu seiner Vergütungen als Aufsichtsratsvorsitzender kassierte der Ex-SPÖ-Chef über seine Projektgesellschaft in den letzten Jahren Millionen für Beratungsleistungen. Das berichtet das Magazin News in seiner aktuellen Ausgabe.
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Demnach verrechnete Gusenbauer alleine im Zeitraum von Anfang 2020 bis März 2022 gleich sieben Millionen Euro. Gusenbauers Leistung lag etwa in der Beratung bei der Restrukturierung der Galeria-Kaufhof-Karstadt-Gruppe in Deutschland und bei der Beantragung eines Darlehens beim deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Beim damaligen Sanierungsversuch verloren tausende Mitarbeiter ihren Job.
Jahrelanges Nahverhältnis
Gusenbauers geschäftliche Beziehung mit Benko begann schon während seiner Kanzlerschaft. Damals soll sich der SPÖ-Politiker bei der Neugestaltung des Kaufhaus Tyrol in Innsbruck für Benko eingesetzt haben. Kurz nach seinem Ausstieg aus der Politik habe Gusenbauer dann von Signa eine Jahresgage von 280.000 Euro erhalten – für einen „Arbeitsaufwand von einer Arbeitswoche pro Monat.“ Zusätzlich erhielt der Ex-Kanzler laut Bericht noch „erfolgsorientierte Sonderhonorare“.