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Mateschitz-Erbe: Die geheime Stiftungsurkunde

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Dietrich Mateschitz ließ im August den Zweck seiner Stiftung erweitern, um Aktivitäten in Medien und Sport abzusichern. Es geht um hohe dreistellige Millionenbeträge.  

Es ist eines der großen Fragezeichen nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz: Wie geht es mit den Red-Bull-Aktivitäten im Sport- und Medienbereich weiter. Denn: Bei Red Bull haben die thailändischen Eigentümer – die Familie Yoovidhaya – mit 51% eine Mehrheit. Zu Lebzeiten konnte Didi Mateschitz trotz seiner Minderheitsbeteiligung (49%) dank einer speziellen Vertragsklausel dennoch schalten und walten wie er wollte. Auf das operative Geschäft hatten die Thailänder kaum Einfluss. Ein Vetorecht hatten die Thais bloß bei etwaigen Fusionen, Verkäufen oder gar einer Liquidation des Unternehmens. Das ändert sich mit dem Tod von Mateschitz nun allerdings. Red-Bull-Kenner gehen davon aus, dass die Thailänder wenig Motivation haben, weiterhin Millionen in den österreichischen Sender ServusTV oder Sport-Aktivitäten wie Red Bull Salzburg oder RB Leipzig zu stecken.

Daher hat Dietrich Mateschitz noch kurz vor seinem Tod vorgesorgt und den Stiftungszweck seiner Kunst und Kultur DM Privatstiftung erweitern lassen. Die Stiftungsurkunde liegt oe24 vor. Am 26. August 2022 gab es demnach einen Termin bei Notar Mag. Utz Rothlauer in St. Michael im Lungau (Salzburg). Stifter der Kunst und Kultur DM Privatstiftung mit Sitz in Elsbethen sind demnach Dietrich Mateschitz und die Servus Medien GmbH. Der Liechtensteiner Vermögensverwalter Heimo Quaderer wurde zum Vorstandsmitglied der Stiftung bestellt. Neben ihm sind auch noch Volker Viechtbauer, Leiter der Red-Bull-Rechtsabteilung und Red-Bull-Finanzchef Walter Bachinger im Stiftungsvorstand.

Dem Vernehmen nach soll Mateschitz hohe dreistellige Millionenbeträge in die Stiftung eingezahlt haben, um die Aktivitäten im Medien- und Sportbereich, insbesondere auch in Österreich, abzusichern. Als Zweck der Stiftung wurde bei dem Notartermin auch „Sport“ hinzugefügt, um ein Engagement in Fußball, Eishockey, Formel 1, etc. zu ermöglichen. In der Stiftungsurkunde heißt es dazu:

„Zweck der Stiftung ist die Förderung: a. des demokratischen Staatswesens durch staatsbürgerliche Bildung, b. der Erwachsenen- und Volksbildung, c. der Heimatkunde und Heimatpflege, d. der Kunst und der Kultur, e. des Umweltschutzes und f. der Völkerverständigung. g. des Sportes“

Spannend: Begünstigter Kunst und Kultur DM Privatstiftung ist nicht Mateschitz-Sohn Mark, sondern die „Allgemeinheit“. 

Die geheime Stiftungsurkunde

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© oe24
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