KV-Verhandlungen

Metaller: Rund 100.000 streiken für kräftiges Lohnplus

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Nach sechs Verhandlungsrunden kam es immer noch zu keiner Einigung bei den Metallern. Am Dienstag war Tag 1 der täglichen Mega-Streiks bis Freitag. 

Am späten Montagabend wurde bekannt, dass auch die sechste Runde der KV-Verhandlungen gescheitert war. Keine zehn Stunden später traten bereits die ersten Frühschichten in den Streik. Auch eine Ausweitung hält der Arbeitnehmerverhandler der Gewerkschaft PRO-GE, Reinhold Binder, für möglich. Der Streik wird bis Freitag fortgesetzt, ab Samstag sei man wieder verhandlungsbereit. 

Die Sozialpartner liegen mit ihren Vorstellungen noch immer relativ weit auseinander. Seitens der Arbeitnehmer fordert man elf Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber-Seite bietet jedoch nur sechs Prozent mehr, dafür eine Einmalzahlung von 1.200 Euro netto. Im Durchschnitt komme man so auf ein plus von 8,2 Prozent, bei den untersten Einkommen auf bis zu 12 Prozent.

250 Betriebe werden bestreikt 

Insgesamt werden bis Freitag knapp 250 Betriebe und Werksstandorte bestreikt, wobei noch weitere hinzukommen können. Genaue Daten zu der Anzahl der Streikenden seien noch nicht bekannt, jedoch wisse man aus der Vergangenheit, dass bei ähnlichen Streiks zwischen 70.000 und 100.000 Arbeiter dabei waren, so ein Pressesprecher der PRO-GE gegenüber oe24

Für die Gewerkschaften sei ein "Teuerungsausgleich das Mindeste", Vertreter der Metalltechnische Industrie werfen jedoch der Gegenseite vor, "verantwortungslos und unverhältnismäßig" zu sein. Die Wirtschaft könne sich ein kräftiges Lohnplus aktuell nicht leisten. Eine Rezession lasse sich nicht wegstreiken. 

Zeitgleich zum Beginn des Metaller-Streiks demonstrierten Handelsanstellte in Wien und Salzburg für mehr Gehalt. Auch hier lehnt die Gewerkschaft Einmalzahlungen ab. 

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