Ab Montagmittag sitzen die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie zum sechsten mal zusammen um sich über die Lohnerhöhungen ab dem 1. November des heurigen Jahres zu streiten.
Das vorerst letzte Treffen am vorigen Donnerstag wurde nach gut sechs Stunden unterbrochen. Die Arbeitgeber sahen danach eine Annäherung, die Arbeitgeber widersprachen und drohten mit einem "massiven Streik", sollte es am Montag keine Einigung geben.
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Größter Streik seit langer Zeit droht
"Es steht Spitz auf Knopf. Kein Abschluss am Montag wird zu den größten Arbeitsniederlegungen seit langer Zeit führen", so Gewerkschaften GPA und PRO-GE. Die Streikstatistik in der Metallindustrie weist zwei größere Arbeitsniederlegungen in der jüngeren Vergangenheit aus: 2011 kam es zu Streiks in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 2018 in über 240 Betrieben mit mehr als 70.000 Beschäftigten.
Der Wifo-Experte Benjamin Bittschi meinte zur APA, dass die Arbeitgeber mit der von den Gewerkschaften eingeforderten "Benya-Formel" ohnehin gut bedient seien, da hier die gesamtwirtschaftliche Produktivitätssteigerung zur Anwendung komme und nicht jene aus der Industrieproduktion, die höher sei.