Sanierungsverfahren

Rene Benkos Signa meldet Insolvenz an

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Milliarden-Insolvenz: Signa Holding stellt Antrag auf Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung. 

Jetzt ist es fix: Die Signa-Gruppe von Rene Benko meldet Insolvenz an. Das gab das Unternehmen am Mittwochvormittag bekannt. Bereits seit Tagen waren Meldungen über eine bevorstehende Pleite der Signa kursiert. 

In der Aussendung der Signa heißt es: 

Die Geschäftsführung der SIGNA Holding GmbH wird heute einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung für die SIGNA Holding GmbH beim Handelsgericht Wien einbringen. Zudem beantragt sie die Annahme eines Sanierungsplans. Ziel ist die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens.

Es ist bekannt, dass der Retailbereich – vor allem der stationäre Einzelhandel – in den letzten Jahren aufgrund externer Faktoren in Europa wirtschaftlich stark unter Druck geraten ist. Die Investitionen in diesem Bereich haben nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Auch im Immobilienbereich haben sich in den letzten Monaten externe Faktoren negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt. Trotz erheblicher Bemühungen in den letzten Wochen konnte die erforderliche Liquidität für eine außergerichtliche Restrukturierung nicht in ausreichendem Maße sichergestellt werden, sodass die SIGNA Holding GmbH ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt. In dieser Struktur soll gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter eine Neuordnung der eigenen Aufgaben und der eigenen Verbindlichkeiten erreicht und dabei die Werthaltigkeit der Beteiligungen erhalten werden. Ebenso wird der Abschluss eines Sanierungsplans beabsichtigt.

Gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter ist das Ziel, die weiteren Maßnahmen zur Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs umzusetzen.

Insolvenz mit Eigenverwaltung

Demnach wird der Insolvenzantrag nun einmal für die Signa Holding beim Handelsgericht Wien eingebracht. Insider gehen jedoch davon aus, dass auch weitere Signa-Töchter Insolvenz anmelden werden. Eine Insolvenz mit Eigenverwaltung bedeutet, dass die Schuldenquote 30 Prozent beträgt. Gemeinsam mit dem vom Gericht zu bestellenden Insolvenzverwalter sollen die Verbindlichkeiten neu geordnet und der Wert der Beteiligungen erhalten werden.

2,2 Milliarden Kredite bei Austro-Banken 

Finanzombudsmann Gerald Zmuegg geht im Gespräch mit oe24.TV davon aus, dass die österreichischen Banken voll besichert sind. Die Signa hat Kredite in Höhe von 2,2 Milliarden Euro bei den heimischen Instituten, rund 80 Prozent davon bei Bank Austria und Raiffeisen Bank International (RBI). Offen ist hingegen, wie es mit den anderen Gläubigern weitergeht. "Gut möglich, dass aber alle Gläubiger aus dem bestehenden Vermögen bedient werden können", so Zmuegg.

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