Mit der Signa Development Selection AG geriet ein weiteres Unternehmen aus dem Immobilienimperium des Tiroler Milliardärs Rene Benko in die roten Zahlen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch.
Die Neubewertung von Immobilien sorgte für einen Verlust von 190 Mio. Euro im ersten Halbjahr. Die liquiden Mittel seien seit Jahresbeginn von 125 Mio. auf 32 Mio. Euro geschrumpft, berief sich Bloomberg auf Unterlagen, die zur Einsicht zur Verfügung gestanden sind.
Diese Informationen wurden laut der Nachrichtenagentur Investoren am Dienstag vorgelegt. Das Unternehmen verwies dabei auf das verschlechterte Marktumfeld angesichts der gestiegenen Zinsen. Derzeit sei das Unternehmen dabei, Finanz- und Rechtsberater zu ernennen. Den Angaben zufolge trat auch ein Vorstand der Signa Development Selection zurück. Ein Unternehmenssprecher reagierte laut Bloomberg außerhalb der Geschäftszeiten nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme. Auch eine Anfrage der APA blieb bisher unbeantwortet.
Zuletzt gab es Anzeichen für Spannungen in der Signa-Gruppe. So wurden in Hamburg und Stuttgart Bauarbeiten gestoppt. Weiters hat der Online-Sportartikler Signa Sports United Insolvenz beantragt. Zuvor wurde eine Finanzierungszusage der Signa Holding zurückgezogen.