Der französisch-amerikanische Telekom-Ausrüster Alcatel-Lucent will sein Call-Center-Geschäft Genesys für rund 1,1 Mrd. Euro an den Finanzinvestor Permira verkaufen. Die Beteiligungsgesellschaft werde die Summe in bar zahlen, teilte Alcatel mit.
Das ebenfalls in der Sparte Enterprise zusammengefasste Geschäft mit Telefonsystemen für Firmenkunden solle dagegen nun doch im Konzern bleiben. Es ist größer, aber weniger rentabel. Daher gab es auch ein größeres Interesse an Genesys, das Alcatel im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 360 Mio. Euro einbrachte. Auch die hohen Personalkosten im verbliebenen Enterprise-Geschäft hatten dem Vernehmen nach Interessenten abgeschreckt.
Die Verkaufssumme für Genesys, das Software für Call-Zentren und Videokonferenzen verkauft, ist höher als von Experten erwartet und kommt Alcatel-Lucent gerade recht. Konzernchef Ben Verwaayen kann die Geldspritze gut gebrauchen, um das vor drei Jahren begonnene Konsolidierungsprogramm Ende des Jahres abzuschließen.