Die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia hat sich mit den Gewerkschaften über den Abbau von bis zu 1.900 Arbeitsplätzen geeinigt. Dies teilte der Konzern mit. Es werde jedoch zu keinen Kündigungen kommen, versicherten die Gewerkschaften.
Diese stimmten sogenannten "Solidaritätsverträgen" zu, die eine Senkung der Gehälter für die Rettung von Arbeitsplätzen vorsieht. Ziel sei, die Opfer des Sanierungsplans auf die gesamte Belegschaft zu verteilen.
Alitalia-Geschäftsführer Gabriele Del Torchio bestätigte, dass Mitarbeiter nicht gekündigt werden. Gespart wird bei befristeten Arbeitsverträgen. Das Unternehmen will auch auf Frühpensionierungen setzen.
Die Maßnahme ist der erste umfassende Stellenabbau seit Privatisierung des Konzerns vor fünf Jahren. Damals verloren mehr als ein Drittel aller Alitalia-Mitarbeiter ihren Job. Seit 2002 fiel kein Gewinn mehr an. Im Oktober hatte die Regierung in Rom mit einem Rettungspaket den Flugbetrieb vorerst gesichert. Im Dezember wurde eine Kapitalerhöhung im Wert von 300 Mio. Euro beschlossen.
Die staatliche Golf-Airline Etihad verhandelt inzwischen mit Alitalia-Gläubigern über eine dringend benötigte Geldspritze für die Krisen-Airline. Etihad durchleuchtet derzeit die Bücher der Italiener. Ob eine Beteiligung zustande komme, ist noch unklar.