Die insolvente Drogeriekette braucht bis Freitag eine Bankgarantie.
Letzte Deadline für die Drogeriekette dayli und ihre noch verbliebenen rund 1.260 Mitarbeiterinnen: Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner macht das Unternehmen am Freitag (9. August) zu, wenn nicht bis dorthin ein Investor eine Bankgarantie für die Abdeckung des Verlusts der nächsten Tage legt. "Sollte dies gelingen, sind noch ein paar Tage Zeit gewonnen, die Finanzierung des Unternehmens bis zur Abstimmung über den Sanierungsplanvorschlag zu sichern", so der Masseverwalter am Mittwoch.
Das erhoffte Umsatzplus durch eine Minus-40-Prozent-Aktion ab 1. August sei zu gering ausgefallen. "Wir können mit dem Schließungsantrag leider nicht mehr länger warten", so der für die Fortführung zuständige Insolvenzverwalter Thomas Zeitler. Die dayli-Geschäftsführung und Eigentümer Martin Zieger stimmten der Schließung zu, sollte sich bis Freitag niemand finden, heißt es.
Laut Masseverwalter würde die Schließung nicht das Aus für das Unternehmen und die Arbeitsplätze bedeuten: Es gebe bereits Interessenten für einen Asset Deal. "Ich gehe davon aus, dass einige Investoren warten, bis das Unternehmen geschlossen ist, damit dann die interessanten Unternehmensteile herausgekauft und die benötigten Dienstnehmer wieder neu eingestellt werden können", sagte Mitterlehner.