Eine Pleite des zweitgrößten österreichischen Baukonzerns Alpine scheint vorerst abgewendet. Die Gläubigerbanken und der Bund, der über die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) mit Haftungen für Kredite in Höhe von rund 150 Mio. Euro involviert ist, haben sich am Sonntagabend nach tagelangem Verhandlungsmarathon auf eine Lösung geeinigt. Demnach erlassen die Banken dem Konzern rund 30 Prozent seiner Schulden, die sich auf rund 600 Mio. Euro belaufen. Die Republik lenkte nicht ein, die Haftungen bleiben aufrecht.
Für die Gläubiger bedeutet das eine Zusatzbelastung von rund 90 Mio. Euro, erfuhr die APA aus Verhandlerkreisen. Formell soll die Lösung in einigen Tagen abgesegnet werden, bis dahin bleibt das Stillhalteabkommen der Banken aufrecht, sie stellen der Alpine ihre Kredite also nicht fällig.
Die Einigung kam buchstäblich in letzter Minute, denn am Montag wäre der Konzern Involvierten zufolge de facto zahlungsunfähig gewesen. In der Nacht auf Freitag war ein Stillhalteabkommen der Banken abgelaufen.
Der Alpine-Konzern beschäftigt 15.000 Mitarbeiter, davon 7.500 in Österreich.
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