Der Aluminiumkonzern AMAG fährt derzeit ein 220 Mio. Euro schweres Investitionsprogramm ("AMAG 2014") am Firmensitz im oberösterreichischen Ranshofen. Dort entstehen ein neues Walzwerk und eine neue Plattenfertigung; parallel dazu wird die Gießerei nachgezogen, um die Schrottquote zu halten.
Doch es sind bereits weitere strategische Investitionen angedacht, die das Volumen in den kommenden Jahren auf bis zu rund 640 Mio. Euro verdreifachen würden. "Das könnten wir nicht alles auf einmal stemmen", sagte AMAG-Chef Gerhard Falch im Klub der Wirtschaftspublizisten. Je nach Timing müsste der Kapitalmarkt angezapft werden.
"Wenn alle drei Projekte gleichzeitig kommen, dann müssen wir über eine Anleihe nachdenken. In Kanada soll heuer aber erst einmal nur der Investitionsbeschluss fallen. Wo die neuen Eigentümer der AMAG betreffend des weiteren Ausbaus in Ranshofen die Prioritäten sehen würden, ist noch nicht bekannt. Kernaktionär B&C Holding hat derzeit ein Übernahmeangebot an den Alu-Spezialisten laufen.
Bei einem Bedarf von beispielsweise einer halben Mrd. Euro wäre für die Kapitalmaßnahme laut Falch ein Volumen von "150 bis 200 Mio. Euro" denkbar. Der Konzernchef persönlich würde eine Kapitalerhöhung einem Bond vorziehen, "denn da bekämen wir mehr Free Float".
In das Projekt "AMAG 2014" werden heuer noch 100 Mio. und 2014 weitere 80 Mio. Euro fließen. 2012 waren es 34,4 Mio. Euro. 2015 werden es nur mehr 6 Mio. Euro sein.