Der weltgrößte Online-Versandhändler Amazon ist gut im Geschäft. Im wichtigen Weihnachtsquartal legte der Konzern nicht zuletzt dank des Erfolgs seines E-Book-Lesegeräts "Kindle" einen Gewinnsprung um 71 Prozent auf 384 Millionen Dollar hin. "Millionen Menschen besitzen jetzt 'Kindles'", sagte Gründer und Unternehmenschef Jeff Bezos am Donnerstag in Seattle. "Und 'Kindle'-Besitzer lesen viel."
Amazon konnte den Umsatz binnen eines Jahres um 41 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar steigern. Das Unternehmen hatte jüngst eine größere Variante des "Kindle" auf den Markt gebraucht und baut die Auswahl an elektronischen Büchern immer weiter aus. Mittlerweile sind 410.000 Titel zu haben, allerdings in der Regel in englischer Sprache.
Erst am Vortag hatte Apple ein Konkurrenzprodukt präsentiert: das iPad. Branchenkenner rechnen damit, dass Amazon unter Druck geraten wird. Zumindest für das laufende erste Quartal gab das Unternehmen allerdings Entwarnung: Es rechnet mit einem Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 32 bis 43 Prozent. Das operative Ergebnis sieht Amazon in einer weiten Spanne zwischen 13 und 50 Prozent steigen.
Letztlich will Amazon genug Geld in der Kasse übrig behalten, um für bis zu 2 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen zu können. Das treibt den Kurs in die Höhe.
Amazon war als Buchhändler gestartet und hat sich mittlerweile zum Marktplatz für unzählige Waren entwickelt. Der Erfolg hatte dem rivalisierenden Online-Auktionshaus Ebay zu schaffen gemacht.