Der bevorstehende Börsengang der oberösterreichischen Alu-Schmiede AMAG lässt bei Anlegerschützer Wilhelm Rasinger Sorgenfalten aufkommen. Das Unternehmen sei zwar solide und erfolgreich, aber die Dividendenausschüttungen von 354 Mio. Euro in den vergangenen drei Jahren waren stets wesentlich höher als die Gewinne, gingen also zu Lasten der Substanz.
"Im Juli 2009 wurde die AMAG noch mit 453 Mio bewertet. Aktuell wird sie auf Basis des mittleren Angebotspreises von 21,50 Euro trotz der beträchtlichen Ausschüttungen mit 645 Millionen bewertet - was Zweifel bezüglich der Bewertung aufkommen lässt", so Rasinger. Die Errechnung eines Gewinnes je Aktie für 2010 sei wegen der im Börseprospekt "verwirrenden Darstellung" der Umstrukturierungen nicht möglich. Bei einem von Rasinger angenommenen Jahresüberschuss 2011 von 50 Mio. Euro errechne sich ein eher hohes Kursgewinnverhältnis von 15 - "die erwartete Dividendenrendite wird dann bloß zwischen bescheidenen 1,3 bis 1,9 Prozent liegen".