Die deutschen Importpreise sind im Mai so langsam gestiegen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Die Einfuhren verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat klar um 8,1 Prozent. Es war aber der geringste Anstieg seit April 2010. Von April auf Mai verbilligten sich die Importe im Durchschnitt sogar um 0,6 Prozent und damit doppelt so stark wie erwartet. Dies war der erste Rückgang seit Oktober.
Damit ebbt der starke Preisanstieg etwas ab, der vor allem über Rohstoffe und Energie für eine deutlich höhere Inflation in Deutschland gesorgt hat. Im Dezember etwa waren die Importpreise um zwölf Prozent angezogen und damit so stark wie seit 29 Jahren nicht. Im Mai kostete importierte Energie rund 31 Prozent mehr als vor Jahresfrist: Rohöl war rund 35 Prozent teurer, Erdgas knapp 30 Prozent teurer, Mineralölerzeugnisse kosteten etwa 27 Prozent mehr. Ohne Energie verteuerten sich die gesamten Einfuhren nur um 5,1 Prozent zum Vorjahr und um 0,2 Prozent zum Vormonat.