Arbeitslosenzahl im Oktober weiter gestiegen
02.11.2009
Die Arbeitslosenzahl in Österreich schießt weiter nach oben. Ende Oktober waren in Österreich inklusive Schulungsteilnehmern 319.320 Menschen arbeDie Arbeitslosenzahl in Österreich schießt weiter nach oben. Ende Oktober waren in Österreich inklusive Schulungsteilnehmern 319.320 Menschen arbeitslos gemeldet, um 24,1 % mehr als vor 1 Jahr.
Nach nationaler Definition betrug die Arbeitslosenquote 6,8 %, nach 5,6 % vor einem Jahr. In der EU liegt Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,8 % weiterhin an zweitbester Stelle.
Die Zahl offener Stellen sank im Jahresabstand um 20,6 % auf 27.784. Die Zahl der Schulungsteilnehmer des AMS wuchs um 35,3 % auf 73.797 an. Die Lehrstellenlücke verringerte sich um 314 auf 2.608. Gebremst wurde die Arbeitslosigkeit durch Kurzarbeit. Ende Oktober mussten 35.904 Beschäftigte kurzarbeiten.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren im Oktober vor allem Industrie und Bau betroffen. Im Produktionsbereich nahm die Zahl der Jobsuchenden um 54,6 % zu. Am Bau betrug der Anstieg saisonbedingt fast 30 %. Aufgrund dieser hohen Industriearbeitslosigkeit fiel der Anstieg bei den jobsuchenden Männern mit plus 27,7 % deutlich stärker aus als bei den Frauen mit einem Plus von 14,1 %.
Stark betroffen sind nach wie vor Jugendliche bis 24 Jahre: Im Oktober waren 41.252 junge Menschen arbeitslos gemeldet, das waren im Jahresvergleich um 17 % mehr. Bei den über 50-Jährigen nahm die Arbeitslosigkeit um 19,9 % auf 49.117 Personen zu.
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit waren im Oktober wieder alle Bundesländer betroffen: am stärksten Oberösterreich mit plus 40,8 %, am schwächsten Tirol mit plus 12,5 %.
Das wirkungsvollste Rezept im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sei Qualifizierung, betonte Hundstorfer. Er kündigte eine Intensivierung dieser Anstrengungen für das kommende Jahr an.
AK-Präsident Tumpel fordert von der Regierung ein neues Arbeitsmarktpaket. Er will u.a. den weiteren Ausbau der Bildungskarenz, eine Bildungsteilzeit und die Möglichkeit der Kurzarbeit in kleineren und mittleren Unternehmen.