Dezember-Daten

Arbeitslosigkeit um 6,9 % gestiegen

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385.438 ohne Job - mehr Arbeitslose als 2011, aber auch mehr Arbeitsplätze.

Die schwache Konjunkturentwicklung belastet weiterhin den österreichischen Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen ist per Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,0 Prozent oder 18.228 Personen auf 322.981 gestiegen. Zudem erhöhte sich die Zahl der Schulungsteilnehmer um 6.627 (+11,9 Prozent) auf 62.457. Insgesamt waren damit 385.438 Personen in Österreich ohne Job und damit um 6,9 Prozent mehr als im Dezember 2011, teilte das Sozialministerium am Mittwoch mit.

Die Arbeitslosenquote lag nach österreichischer Berechnungsmethode im Dezember bei 8,6 Prozent (+0,4 Prozentpunkte). Nach EU-Berechnung belief sich die heimische Arbeitslosenquote im Oktober - das ist der aktuellste verfügbare Wert - auf 4,3 Prozent. Österreich hat damit weiterhin die mit Abstand niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU, gefolgt von Luxemburg mit 5,1 Prozent und Deutschland mit 5,4 Prozent. In den 27 EU-Staaten betrug die Arbeitslosenquote im Schnitt 10,7 Prozent.

Die Zahl der aktiv Beschäftigten hat sich per Ende Dezember um 31.000 Personen (+0,9 Prozent) auf 3,338 Millionen nur mehr leicht erhöht. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ist um 2.104 (-7,9 Prozent) auf 24.610 zurückgegangen.

Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember hat am stärksten die Industrieländer Oberösterreich (+9,2 Prozent) und Steiermark (+8,0 Prozent) getroffen. Am niedrigsten fiel die Zunahme in Niederösterreich (+4,7 Prozent) und in Wien (+4,9 Prozent) aus.

Ein besonders starker Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde im Gesundheits- und Sozialwesen (+12,4 Prozent) und bei Leiharbeitern (+8,0 Prozent) registriert. Auch im Tourismus (+7,1 Prozent) und in der Bauwirtschaft (7,0 Prozent) fiel die Zunahme überdurchschnittlich aus. Der frühe Wintereinbruch und die niedrigen Temperaturen in der ersten Dezemberhälfte haben die Bauwirtschaft getroffen, so das Sozialministerium. Mit 3.944 mehr Arbeitslosen (+7,0 Prozent) entfalle mehr als ein Fünftel der steigenden Arbeitslosigkeit auf die Baubranche. Im Handel (+2,8 Prozent) hingegen erhöhte sich die Arbeitslosigkeit nur unterdurchschnittlich.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer zeigt sich trotzdem optimistisch: "Im Jahr 2012 hat der österreichische Arbeitsmarkt zahlreiche positive aber auch problematische Seiten gezeigt. Trotz schwacher internationaler Wirtschaftsdaten ist in unserem Land die Zahl der Beschäftigten im Jahresdurchschnitt um weitere 44.000 angestiegen. Mit 3,47 Millionen unselbständig Beschäftigten hat es noch nie zuvor so viele Arbeitsplätze gegeben", so Hundstorfer in einer Aussendung.

Arbeitslose GRAFIK
© APA

 

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