ArcelorMittal auch im zweiten Quartal mit Verlust

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Der weltgrößte Stahlkocher ArcelorMittal hat auch im zweiten Quartal angesichts der Wirtschaftskrise Verluste gemacht. Allerdings gebe es erste Anzeichen einer Erholung, wie der Konzern mitteilte. "Die ersten sechs Monate dieses Jahres waren einige der schwierigsten, die die Stahlbranche je erlebt hat", sagte Vorstandschef Lakshmi Mittal.

Er rechne aber damit, dass sich die allmähliche Verbesserung im Laufe der zweiten Jahreshälfte fortsetzen werde und kündigte eine Erhöhung der Produktion an. Bereits im zweiten Quartal war das Auslieferungsvolumen mit 17 Mio. t eine Million t höher als im ersten. Finanzchef Aditya Mittal kündigte in einer Telefonkonferenz an, auch im dritten Quartal mindestens eine Mio. t mehr Stahl auszuliefern.

Erhebliche Einsparungen konnten das Ergebnis nicht retten

Produktionskürzungen und erhebliche Einsparungen verbesserten das Ergebnis im zweiten Vierteljahr im Vergleich zum Jahresbeginn leicht. Dennoch verbuchte das Unternehmen den dritte Quartalsverlust in Folge. Unter dem Strich stand im zweiten Quartal ein Fehlbetrag von knapp 800 Mio. Dollar (567 Mio. Euro).

Darin enthalten sind unter anderem Kosten von 300 Mio. Dollar für den eingeleiteten Stellenabbau und Abschreibungen von 900 Mio. Dollar auf Lagerbestände. Verglichen mit dem ersten Quartal begrenzte ArcelorMittal seinen Verlust um 300 Mio. Dollar.

Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 1,2 Mrd. Dollar am unteren Ende der konzerneigenen Prognose von 1,2 bis 1,5 Mrd. Dollar. Das waren aber 38 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Der Umsatz blieb im Vergleich zum Vorquartal mit 15,2 Mrd. Dollar praktisch unverändert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum musste ArcelorMittal allerdings im zweiten Quartal erhebliche Rückgänge hinnehmen. Vor einem Jahr erwirtschaftete der Konzern von April bis Juni noch einen operativen Gewinn von gut 8 Milliarden Dollar und einen Überschuss von 5,8 Mrd. Dollar. Der Umsatz lag bei 37,8 Mrd. Dollar.

ArcelorMittal wurde als reiner Stahlhersteller von der Wirtschaftskrise vergleichsweise hart getroffen, reagierte aber mit massiven Sparmaßnahmen und drastischen Produktionskürzungen auf die Krise. Die Produktion wurde um bis zu 45 Prozent gedrosselt. Allein im ersten Quartal wurde die Zahl der Stellen um 11.000 auf 305.000 verringert.

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