Griechenland

Privatisierungs-Beauftragter gefeuert

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Stavridis flog mit Privatjet von Geschäftspartner in den Urlaub.

Der griechische Privatisierungs-Beauftragte, der einen wichtigen Teil des Anti-Krisenprogramms des Landes umsetzen soll, muss nach Berichten über eine Flugaffäre seinen Hut nehmen. Stelios Stavridis reichte am Sonntag seinen Rücktritt ein, nachdem er von Finanzminister Giannis Stournaras dazu aufgefordert worden war. Zuvor war bekannt geworden, dass der Privatisierungs-Beauftragte nach Abschluss eines Geschäftes im Privatjet eines der beteiligten Großaktionäre in den Urlaub geflogen war.

Am Montag vergangener Woche hatte die Privatisierungsagentur den Verkauf von 33 Prozent der Glücksspielgesellschaft Opap, einer der lukrativsten Gesellschaften des Landes, an das griechisch-tschechische Konsortium Emma Delta besiegelt. Nur wenige Stunden nach Unterzeichnung des Vertrages reiste Stavridis mit dem Learjet eines der griechischen Aktionäre des Konsortiums zu seiner Urlaubsinsel im Mittelmeer, was er inzwischen zugegeben hat.

Stavridis hatte sein Amt als Verantwortlicher für die Privatisierung von Staatsbesitz erst im März angetreten. Die Gläubiger-Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) hat Griechenland im Gegenzug für Rettungspakete Vorgaben gemacht, wie der Staatshaushalt saniert werden soll. Einen wichtigen Beitrag soll dabei die Privatisierung von Staatsbesitz leisten. Eigentlich sollten dadurch in diesem Jahr 2,6 Milliarden Euro eingenommen werden, inzwischen rechnet die Regierung in Athen aber nur noch mit etwa 1,6 Milliarden Euro.

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