Die Folgen des Atomausstiegs haben bei Deutschlands größtem Energiekonzern E.ON zu einem massiven Gewinnrückgang geführt. In den ersten neun Monaten ließen vor allem die Abschaltung von zwei Kernkraftwerken und ein weiterhin schwächelndes Gasgeschäft den bereinigten Konzernüberschuss um 64 Prozent auf 1,6 Mrd. Euro einbrechen, teilte E.ON am Mittwoch mit.
Gegensteuern will der Konzern mit Kosteneinsparungen - konkrete Maßnahmen sollen im Dezember beschlossen werden. Allein die Stilllegung der Atomkraftwerke und die Brennelementesteuer belasteten das Ergebnis mit rund 2,3 Mrd. Euro. Der Umsatz lag nach drei Vierteln des Geschäftsjahres bei 78 Mrd. Euro, ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die im Sommer gesenkten Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr änderte der Vorstand unterdessen nicht. Weiterhin erwartet das Unternehmen ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in einer Größenordnung von 9,1 Mrd. bis 9,8 Mrd. Euro.