Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, am Nachmittag bei schwachem Volumen mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.334,58 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 9,62 Punkten bzw. 0,41 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,21 Prozent, FTSE/London +0,22 Prozent und CAC-40/Paris +1,01 Prozent.
Gestützt wurden die Aktien am frühen Nachmittag von der überraschenden Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Der Basiszins liegt nun auf einem Rekordtief von 0,05 Prozent - zuvor hatte er 0,15 Prozent betragen. Rund eine Stunde vor Bekanntgabe der Entscheidung hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die EZB erwäge, Kreditverbriefungen und Pfandbriefe ("Asset Back Securities") im Wert von 300 Mrd. Euro aufzukaufen - und noch in diesem Jahr damit beginnen könne, was die Aktienmärkte ebenfalls stützte.
An der Wiener Börse rutschten Buwog bei hohem Volumen mit einem Abschlag von minus 4,40 Prozent auf 14,77 Euro ans untere Ende des prime market. Die Immofinanz gab heute das Angebot einer Umtauschanleihe im Volumen von 375 Mio. Euro unter Verwendung von Buwog-Aktien bekannt. Die Immofinanz-Aktie sank um 0,20 Prozent auf 2,46 Euro.
Obenauf präsentierten sich hingegen Verbund, die Versorgertitel legten um 3,46 Prozent auf 15,41 Euro zu und kletterten an die Indexspitze des prime market. Die Analysten der Societe Generale haben die Aktien mit dem Votum "Buy" neu in ihre Bewertung aufgenommen.